Weihnachtsmarkt in Keldenich
Alles für das Viertel
Man müsse auch mal loben, sagte Rainer Lanzrath. Sehr schön sei er
in diesem Jahr, der Tannenbaum, den die Stadt am Dorfbrunnen
aufgestellt hatte. „Das war auch schon mal anders“, so der
Vorsitzende der Keldenicher Dorfgemeinschaft.
Wir stehen zusammen auf dem kleinen Weihnachtsmarkt in der
historischen Hofanlage des Schwingeler Hofes, um uns herum zehn
geschmückte Holzbuden, in der Mitte prasselt ein Feuer in einem
großen Metallkorb.
Es ist nicht sehr viel los, aber es ist ja auch erst kurz nach fünf
am Samstagabend. Eben war richtig „was gebacken“: Die
Kindergartenkinder von "Farbenkleckse", „In der Flecht“,
Cranachstraße und „Wilde Wiese“ hatten die Besucher mit Gesang
und Tanz erfreut, doch nachdem der Nikolaus sein kleines Ebenbild in
Schokolade an die Kindergarten- und die vielen anderen Kinder verteilt
hatte, leerte sich der Platz wieder.
Der traditionelle kleine Markt vor Weihnachten in Keldenich
symbolisiert, was einen Stadtteil so liebenswert macht: Seine Vereine
und die Menschen, die sich dort engagieren.
Von der kfd St. Andreas über die Kolpingsfamilie, die Schützen, die
Messdiener bis zum Tambourcorps zeigen die Ehrenamtler auch an diesem
Wochenende Flagge, anstatt daheim die Füße hochzulegen.
Und natürlich wird beim Keldenicher Weihnachtsmarkt nicht in die
eigene Tasche gewirtschaftet, sondern die Männer und Frauen stehen
für ihr Viertel in der Hofanlage: Der Reinerlös des Keldenicher
Weihnachtsmarktes kommt auch in 2017 ausschließlich sozialen
Projekten vor Ort zugute.
Dafür haben sie Marmelade gerührt, Kekse gebacken, weihnachtliches
Kunsthandwerk gebastelt, Reibekuchenteig hergestellt, Glühwein
erhitzt.
So kamen 2016 stolze 4000 Euro zusammen, die unter anderem für den
Martinszug in Keldenich verwendet wurden, aber auch der neue
Gospelchor konnte sich über Schals freuen, unterstützt wurden aber
auch die Kindergärten und weitere soziale Projekte.
Eine, die das super findet und dementsprechend ihr Scherflein zu den
Spenden beiträgt, ist Sonja Schneider, Geschäftsführerin der
Monarchis: 1000 Euro hat die sympathische Unternehmerin für die
Dorfgemeinschaft dabei - Lanzrath freut es sichtlich.
Im Übrigen gehe es der Dorfgemeinschaft gut, aber man habe - wie alle
Vereine - Nachwuchsprobleme. Was man denn mitbringen müsse, um dabei
zu sein, will ich wissen. „Spaß am sozialen Miteinander“, sagt
der Vorsitzende und er freut sich, wenn sich jemand auf diesen Aufruf
bei ihm per E-Mail meldet, um "im Veedel" mitzuwirken:
rainerlanzrath@gmx.net.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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