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Junodori gastierte in Duo-Formation in Mines Spatzentreff
Außergewöhnliches RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert

Junodori im Duo beim RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Wesseling: Judith Nordbrock, Vocals und Klavier, und Sergii Chernenko, Saxophon und Querflöte.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Junodori im Duo beim RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Wesseling: Judith Nordbrock, Vocals und Klavier, und Sergii Chernenko, Saxophon und Querflöte.
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Wesseling. Unter dem Namen Junodori präsentiert die Kölner Tonmeisterin Judith Nordbrock ihre Songs in ganz unterschiedlichen Besetzungen: mal als Solistin, indem sie sich selbst am Klavier begleitet, mal im Duo, aber auch mit größeren Combos mit Bass, Schlagzeug/Percussion, Vibraphon, Bläsern und Akkordeon, für die sie jeweils die Arrangements schreibt. Sie arbeitet hauptsächlich mit Profis zusammen, weil sie dann die Probenarbeit effizient gestalten kann. Ihre Musik verbindet Pop mit Jazz, dabei sind die Harmonien und Rhythmen eingängig, aber nicht banal - insgesamt präsentiert sie ein facettenreiches Musikspektrum von Balladen bis Funk.

Nach Wesseling zum RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff kam Judith Nordbrock mit Sergii Chernenko im Duo: sehr reizvoll diese Kombination mit Saxophon und Querflöte, die andere Farben in die Songs bringt. Es war das 49. Konzert in diesem Jahr - sie tourt durch ganz Deutschland - von Nord bis Süd, von West bis Ost.  Das Jahresabschluss-Konzert ist mit Combo nächste Woche in Leverkusen geplant. Im Gespräch verriet die Musikerin, dass sie die ersten Jahre ihres Lebens in Urfeld verbracht hat. Schon als Kind hat sie eine klassische Klavier-Ausbildung genossen. Der Projektname ist ein gut klingender Fantasiename als Ergebnis einer Google-Optimierungsstrategie, erklärte sie: Juno steht für Judith Nordbrock, -dori ist einfach nur ein Anhängsel, das für ihre japanischen Wurzeln steht; damit kann man sie im Internet garantiert und eindeutig finden.

In diesem Jahr kam ihre selbst produzierte Debüt-EP heraus mit dem Titel „I Won’t Wait“. Daraus stammten auch die eigenen Songs des Wesselinger Konzertes. Der erste Track „Communication“, eine soulige, etwas melancholische Nummer, durch schöne Saxophon-Improvisationsteile ergänzt, war auch der Opener des Konzertes, wie eigentlich immer, denn Kommunikation ist das bevorzugte Thema der Songwriterin. Den zweiten Song „You Drive Me Mad“ sang sie in der Deutschen Version „Du machst mich krank“; der Titel ist dem befreundeten Musikproduzenten Andy gewidmet, der eigentlich nie erreichbar war. „Summer in the City“ handelt vom Flirten, einer anderen Form der Kommunikation, dabei erinnerte sie sich auch an schöne Tage in Andalusien letzte Woche. Gegensätzlich dazu die ganz ruhige Ballade „Going Nowhere“, die davon erzählt, wie sich die Welt grau färben kann, wie Worte verstummen. Weitere Titel: „No Mistakes On the Dance Floor“ und „The Balance In Life“. Hinter Junodoris „Up to You“ mit Flöten-Arrangement und emotionalem Klavierspiel steht ihre Haltung: Es liegt an Dir, was Du machst. Tue das, was Dir wichtig ist. Lass Dich nicht beirren und folge Deinem Weg. Und als krönender Abschluss des Konzertes der Titel-Song der CD „I Won’t Wait“ mit fast ekstatischen Improvisationen, der wohl auch Programm ist für ihre musikalische Karriere! Alle Interpretationen bestachen durch eine große Dynamik in ihrer Stimme, ein perfektes Zusammenspiel der Duo-Partner und wirkungsvolle Schlüsse.

Ergänzt wurde das Programm durch Jazz Standards und Cover Songs wie das Jazz-Instrumental „The Hippest Cat in Hollywood“ von Horace Silver, den Bossa-Standard „One Note Samba“ von Antonio Carlos Jobim mit Querflöte, die Covers der Ballade „Just The Way You Are“ von Billy Joel  und des bekannten Songs „Sunny“ von Bobby Hebb aus dem Jahr 1963. Der Blues „My Man’s An Undertaker“ von Leroy Kirkland enthält die etwas sarkastische Drohung gegen einen Stalker: Achtung, der Totengräber hat einen Sarg in Deiner Größe. Als Zugabe erklatschten sich die Zuhörer den nicht so bekannten Reggae „Love Is For All Time“ von Eric Burdon bzw. den Animals aus den 1980er Jahren.

Hoppel Grassmeier vom RheinKlang 669-Team freute sich über einen ganz besonderen und schönen Konzertabend und  gab eine Vorschau auf die nächsten Termine:

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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