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Kultur in Mines Spatzentreff
Ausstellung, Lesung und Theater-Schattenspiel

Illustration von Stefanie Pickahn-Lier.  | Foto: Stefanie Pickahn-Lier
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  • Illustration von Stefanie Pickahn-Lier.
  • Foto: Stefanie Pickahn-Lier
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Wesseling. Von Mittwoch, 1. März 2023, bis Sonntag, 2. April 2023, zeigt Stefanie Pickahn-Lier Illustrationen - inspiriert von Märchen und Sagen - in Mines Spatzentreff. Das Café/Bistro am Rhein ist geöffnet: Dienstag bis Freitag und Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr, Samstag von 13 Uhr bis 18 Uhr, Montag ist Ruhetag.

Die Werke sind überwiegend mit Buntstiften und Artist Pen gezeichnet. Märchen ziehen Groß und Klein in ihren Bann. Die Künstlerin will die Besucher damit in "Märchenwelten" entführen.

Stefanie Pickahn-Lier, seit 1991 Mitglied im Kunstverein Wesseling, hat eine systematische Ausbildung durchlaufen - vom Kunstleistungskurs über die Akademie für bildende Künste in Trier bis hin zur Kunstakademie arte fact in Bonn. Unübersehbar ist ihre Vorliebe für Tierdarstellungen. Pferde, Hunde, Katzen, Kühe und Zebras hat sie gemalt und gezeichnet – mal naturalistisch, mal nahe am Rand zur Abstraktion; mal in ruhendem Zustand, mal in Bewegung.  

Schon vor 30 Jahren hatte sie ihre erste Ausstellung, ihre schönste war 2013 nach ihrer Erinnerung in der Orangerie von Schloss Augustusburg in Brühl. Sie hat auch schon mehrfach über den Kunstverein Wesseling ausgestellt - und zwar 2014 gemeinsam mit Helga Weingärtner im Schwingeler Hof sowie 2018 im Dreifaltigkeits-Krankenhaus „Tierische Momente“ gemeinsam mit ihrem Mann Bernd Pickahn. Einen Einblick in ihre Arbeiten kann man auf der Website bekommen: http://www.best-art-creativteam.de/index.html

Eine Lesung und ein Theater-Schattenspiel

Am Freitag, 3. März 2023, um 19 Uhr ist ein orientalischer Abend mit Lesung geplant. Sieglinde Radermacher liest die erste von den berühmten "Geschichten aus 1001er Nacht", die einst der Tochter des Großwesirs Sheherazade das Leben gerettet hatten.

Die meisten Geschichten spielen im Orient, also in der arabischen Welt. Sie handeln von Königen, Prinzen, Kalifen und Wesiren, aber auch von Bäckern, Bettlern und Tagelöhnern. Die bekanntesten Geschichten sind: Sindbad der Seefahrer, Aladin und die Wunderlampe sowie Ali Baba und die 40 Räuber.

Das ist die Rahmenhandlung: König Schahrirar hatte eine untreue Frau. Als er davon erfuhr, ließ er sie töten. Sein Wesir, der wichtigste Diener, sollte deshalb jeden Abend eine junge Frau ins Zimmer des Königs bringen. Am Morgen danach wurde die junge Frau getötet, damit sie nicht untreu werden konnte.

Die Tochter des Wesirs Scheherazade wollte dem Morden ein Ende machen. Sie erzählte dem König in der ersten Nacht eine Geschichte. Am Morgen war sie absichtlich noch nicht zu Ende. Der König wollte aber das Ende der spannenden Geschichte hören und ließ Scheherazade noch am Leben. So ging es während 1001 Nächten. Immer wieder begann sie in der Nacht eine neue Geschichte, die am Morgen nicht fertig war. Der König gab auf und heiratete Scheherazade. 

Am Samstag, 25. März 2023, um 19 Uhr findet wieder ein Theater-Schattenspiel "Hacivat und Karagöz" mit Ali Köken und Erhan Köken, Vater und Sohn, statt.

Karagöz, das türkische Schattentheater, war im Osmanischen Reich des 16. und 17. Jh. die beliebteste Form der Unterhaltung. Die Bühne bzw. Kulisse besteht aus einer hölzernen Rahmenkonstruktion. Die dahinter verborgenen Spieler agieren - für das Publikum unsichtbar - vor einem Bühnenfenster. Die Figuren sind flache Scherenschnitte aus dünnem, durchsichtig geschabtem und bunt gefärbtem Leder. Hinter der von Kerzen oder Lampen angestrahlten Leinwand bewegen sich die Figuren als farbige Schatten, von den Puppenspielern mit Stöcken gesteuert.

Ali Köken ist ein türkischer Karagöz- und Hacivat-Meister und Meddah-Spieler (Stand-up). Nach seiner schulischen Ausbildung zog er nach Deutschland und vollendete seine Bildung in Mönchengladbach als Theaterschauspieler. Als Schauspieler, Regisseur und Berater wirkte er in vielen Theatergruppen mit. Nach intensiven Recherchen und Studien zu Karagöz und Hacivat spezialisierte er sich auf diese und wurde Fachmann, sogenannter Meister, für diese Theaterformen.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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