Palliativstation am Dreifaltigkeits-Krankenhaus
Begleitung auf dem letzten Weg
Wesseling - „Nicht allein die Therapie von Symptomen, sondern vor allem Zuhören
und Fürsorge sollen unsere Patienten auf ihrem Weg begleiten. Das
sind die wichtigsten Ziele unserer Arbeit“, betonte Dr. Rolf
Scholer-Everts, Chefarzt der Anästhesie sowie der Intensiv- und
Palliativmedizin am Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling während
eines Festaktes anlässlich des zehnjährigen Bestehens der
Palliativeinheit.
Vor zehn Jahren war dies die erste Einrichtung dieser Art an einem
Krankenhaus im Rhein-Erft-Kreis. Zuvor war man auf Hospitäler in Bonn
oder Köln angewiesen. Bis 2007 musste nicht nur die stationäre
Behandlung andernorts erfolgen, auch die ambulante Weiterbetreuung
durch Haus- und Palliativärzte, Pflegedienste, Apotheker und
Hospizhelfer befand sich noch im Aufbau, erklärte Scholer-Everts, der
die Palliativeinheit aufbaute und erfreut ist, dass sich die
Palliativmedizin in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt
hat. Sie ist mittlerweile fester Bestandteil eines gut
funktionierenden Netzwerkes geworden, zu dem Krankenhausärzte,
niedergelassene Mediziner, Seelsorger, soziale Dienste, Pflegedienste,
spezialisierte Apotheken sowie Hospize und Hospizvereine gehören.
Für viele Patienten ist es wichtig, auch bei schwersten Erkrankungen
möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung - zu Hause oder in
Heimen, aber auch in Hospizen - betreut und behandelt zu werden. Als
verlässlichen Partner konnte hierfür konnte die Spezialisierte
Ambulante Palliativversorgung (SAPV) Rhein-Erft gewonnen werden.
Wichtig sei es, nicht nur die Patienten und Angehörigen mit ihren
Sorgen und Nöten ernst zu nehmen, auch das christliche Leitbild
spiele hier eine große Rolle, so Scholer-Everts weiter. Erst in
diesem Jahr konnte im Wesselinger Krankenhaus ein erweiterter
Hospizdienst etabliert werden. In diesem Fall begleitet ein
qualifiziertes Palliativteam den Patienten frühzeitig auf allen
Stationen des Krankenhauses, auch wenn eine Unterbringung auf einer
Palliativstation noch nicht notwendig ist.
- Frank Engel-Strebel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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