Erneute Shell-Panne
Behälter ist vor drei Wochen übergelaufen - keine Information
Köln-Godorf/Wesseling - Bei der Shell Rheinland Raffinerie gab es eine Panne beim Umfüllen
eines Kohlenwasserstoffgemischs, die dazu führte, dass Chemikalien
ausgelaufen und zu einem kleinen Teil ins Erdreich gelangt seien.
Doch mit Vehemenz widersprach Dr. Jan Zeese, Leiter der Kommunikation
der Rheinland Raffinerie, am Mittwochnachmittag dem Inhalt des
WDR-Berichtes vom frühen Mittwochmorgen, durch den der Schadensfall
im Godorfer Werk vom 7. Mai an die Öffentlichkeit gelangt war.
Mitnichten sei Flüssigkeit auf 500 Quadratmetern ausgelaufen, sondern
nur auf etwa 240 Quadratmetern. „Das entspricht einer Fläche von
zwölf mal 20 Metern“, so Zeese zur Redaktion der Rheinischen
Anzeigenblätter. Auch habe sich kein 500 Quadratmeter großer See
gebildet, es habe kein „Versickern“ gegeben und es seien auch
keine Chemikalien ins Erdreich gelangt.
Was war passiert?
Am 7. Mai diesen Jahres kam es zu einem Zwischenfall auf Godorfer
Werksboden. Rund 2000 Liter eines Gemischs, jeweils hälftig aus
Wasser und aus Öl bestehend, seien ausgelaufen. Da die Masse zum
größten Teil auf befestigtem Grund ausgelaufen sei, habe man das
meiste der Flüssigkeit zügig aufnehmen können.
Allerdings sei ein kleiner Teil eines unbefestigten Bodens
oberflächlich verschmutzt worden, dieser Teil würde zurzeit unter
Begleitung der Bezirksregierung sowie externen Gutachtern abgetragen.
Noch am selben Tag des Schadensfalles habe man sowohl die
Bezirksregierung informiert als auch mit der Reinigung sowie der
Sanierung der betroffenen Stelle begonnen.
Wie tief das betroffene Gelände an der unbefestigten Stelle
ausgekoffert werden muss, konnte Zeese nicht sagen, auch nicht, wie
lange die Arbeiten dauern werden.
Die Öffentlichkeit habe man seinerzeit nicht informiert, weil es sich
um einen internen Schaden handele, von dem weder die Nachbarschaft
noch die Öffentlichkeit betroffen sei: „Wir informieren immer dann,
wenn jemand von außen betroffen ist, oder es eine Beeinträchtigung
geben könnte. Das ist hier nicht der Fall, es lag nie eine Gefahr
für die Öffentlichkeit vor“, sagte Dr. Jan Zeese, der nochmal auf
das Bürgertelefon der Shell verwies: 0 800 22 36/750.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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