Schüler der zweiten Klassen der Goetheschule gewannen beim Malwettbewerb
Boreas-Holzbläserquintett präsentierte in Wesseling die Oper "Hänsel und Gretel"
Wesseling/Düsseldorf. Toll, wenn Kinder und Jugendliche Musik machen! Noch toller, wenn sie es so perfekt machen, wie die Mitglieder des 2017 gegründeten Boreas Holzbläserquintetts. Sie haben sich alle im Kinderorchester NRW kennengelernt, einem Orchester für junge Musiker und Musikerinnen im Alter von 10 bis 14 Jahren. Nele Tennstedt, Flöte; und Sina Vetter, Oboe; wollten zunächst mit Emilia Jalocha, Fagott, Kammermusik machen. Schnell waren auch eine Hornistin, Leonie Kramer, und ein Klarinettist, Alexander Brzoska, gefunden, um ein klassisches Bläserquintett zu bilden. Die hochbegabten jungen Musiker werden im Kammermusikzentrum NRW gefördert. Der Querflötist Prof. André Sebald, Mitglied des Gürzenich-Orchesters Köln und Dozent an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, studiert mit ihnen die Werke ein.
An der Wesselinger Goetheschule wird JeKits = "Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“, ein kulturelles Bildungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, seit dem Schuljahr 2018/19 in allen zweiten Klassen mit dem Schwerpunkt Instrumente durchgeführt. Jeden Mittwoch kommt Johannes Leuftink als Dozent der Musikfreunde Urfeld an die Schule. Die Kinder lernen in einer zusätzlichen Musikstunde die Instrumente kennen und können grundlegende Erfahrungen im Singen und im Instrumentalspiel machen.
Unter anderem haben sie sich mit der Märchenoper "Hänsel und Gretel" des Siegburger Komponisten Engelbert Humperdinck befasst. Im Unterricht erklangen sowohl selbst gesungene Lieder, die an die Handlung angelehnt sind, als auch Auszüge aus der Oper. Neben Tanzbewegungen zum Stück "Brüderchen, komm tanz´ mit mir" haben die Kinder auch Bilder mit Motiven der Oper gemalt.
Und "Hänsel und Gretel" ist auch das aktuelle Projekt des Boreas-Holzbläserquintetts - in einem Arrangement von Helen Mills für Holzbläserquintett und Sprecher. Die Regisseurin und Schauspielerin Laura Remmler hat das Quintett und die Sprecherin, Louisa Fritz, zu einem Ensemble geformt, das mit den Instrumenten und Text lebendig die Geschichte erzählt.
Harriet Oelers, Projektmanagerin für das Kammermusikzentrum NRW, organisierte für das junge Quintett jetzt eine kleine Tournee, die am Sonntag im Stadtmuseum Siegburg, der Geburtsstätte des Komponisten, startete. Außerdem Aufführungen an der Goetheschule Wesseling, der Johann-Holzapfel-Schule Hückelhoven, der Katholischen Grundschule St. Marien Schwelm, der Röhrschule Arnsberg und der Petrischule Höxter. Diese Schulen, die alle Bewerbungen für solch ein Konzert mit von den Kindern gemalten Bildern eingeschickt hatten, gehören zu den fünf Gewinnern.
70 Schüler saßen nun am Montagvormittag auf Matten in der Aula und hörten und schauten gebannt zu. Das Ganze spielte sich nicht nur auf der Bühne ab, sondern direkt zu Beginn mischten sich die Musiker unter die Kinder. Und die Sprecherin wanderte immer wieder durch den Saal, gefolgt von den Blicken der Kinder. Zwischendrin gab es sogar die Möglichkeit, mit "Hänsel" und "Gretel" abzuklatschen - Musiker zum Anfassen!
Dr. Hans Werner Voß freute sich sehr über dieses Highlight des JeKits-Projektes, denn bei der Instrumentenauswahl im nächsten Schuljahr wird der Fokus auf Blasinstrumenten liegen, damit unterstützt die Opernaufführung des Holzbläserquintetts optimal die musikalische Arbeit an der Goetheschule.
Und die jungen Musiker freuten sich über ein aufmerksames Publikum in Wesseling und viel Applaus mit "Zugabe"-Rufen. "Wir möchten nur noch für Kinder spielen," meinte die "Gretel"-Darstellerin und Querflötistin Nele Tennstedt scherzhaft.
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