Kunstinstallation
„Broken“ als Mahnmal gegen Gewalt an Frauen

222 Schaufensterpuppen werden nächste Woche Samstag auf dem Wesselinger Rathausplatz zu sehen sein. Die neue Installation „Broken“ des Wesselinger Künstlers Dennis Meseg wird sicher wieder ein großer Anziehungsmagnet sein. | Foto: Meseg
  • 222 Schaufensterpuppen werden nächste Woche Samstag auf dem Wesselinger Rathausplatz zu sehen sein. Die neue Installation „Broken“ des Wesselinger Künstlers Dennis Meseg wird sicher wieder ein großer Anziehungsmagnet sein.
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Wesseling - (rmm) Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zeigt der
Wesselinger Künstler Dennis Josef Meseg auch in seiner Heimatstadt
Samstag, 28. November von 10 bis 18 Uhr vor dem Rathaus in Kooperation
mit der Gleichstellungsbeauftragen des Rhein-Sieg-Kreises & ZONTA
Deutschland e.V. die Installation „Broken“.

Zu sehen gibt es 222 Schaufensterpuppen, mit denen der Künstler ein
Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen will.

Die originelle Umsetzung seiner Gedanken in ein Kunstwerk ist weit
tiefgründiger, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Schaufensterpuppen und oranges Flatterband.

Eine Kombination dreier Symbole, denen einzeln betrachtet eine
vertraute, klare Deutung zukommt.

Flatterband zum Beispiel ist ein Zeichen für Abgrenzung, im positiven
Sinne als Schutz vor Gefahren, aber auch als Hindernis auf dem Weg
zueinander.

Und Puppe oder Püppchen – wie oft hat man diese Bezeichnungen nicht
schon gehört? Doch was nach einem Kosewort klingt, zeugt in Wahrheit
von Geringschätzung: Frauen werden auf ihr Äußeres reduziert, auf
ein Spielzeug ohne Verstand. Oft auch noch zwangsweise verhüllt oder
anderweitig versteckt wie ein eifersüchtig bewachtes Stück Eigentum.

Orange wiederum ist die Farbe der Freiheit, der Freude und
Geborgenheit, der emotionalen Wärme. Deshalb hat die alljährlich von
UN Women durchgeführte Kampagne „Orange the World“ eben diese
Farbe für ihren Feldzug gegen das unausgesetzte, vielfältige Leid
der Frauen erwählt.

Und wie erschütternd ist es, dass das Flatterband, das die
„Frauen“ in Dennis Josef Mesegs Installation verhüllt,
unkenntlich macht und von der Außenwelt abschneidet, die Farbe der
Freiheit trägt.

„Broken“ soll als Aufruf verstanden werden, die Gewalt gegen
Frauen endlich zu beenden. Männer des 21. Jahrhunderts könnten sehr
wohl zu der Einsicht gelangen, dass ihre Mütter, Frauen und Töchter
genauso wertvoll sind wie sie selber, und die gleiche Achtung
verdienen.

Weitere Informationen zur Installation „Broken“ hier:
https://www.leichtsinn.de/installationen/broken/

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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