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Kunstinstallation von Dennis Meseg
Broken - Mahnmal gegen Gewalt an Frauen

Kunstinstallation "Broken" von Dennis Meseg vor dem Neuen Rathaus auf dem weihnachtlich geschmückten Alfons-Müller-Platz.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Kunstinstallation "Broken" von Dennis Meseg vor dem Neuen Rathaus auf dem weihnachtlich geschmückten Alfons-Müller-Platz.
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Wesseling. Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ist ein am 25. November jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. In vielen Kommunen, so auch in Bonn, erstrahlten Gebäude wie das Alte Rathaus, die Bundeskunsthalle und die Kreuzkirche in orangefarbenem Licht gemäß dem weltweiten Aufruf „Orange the World“ der UN. Ein besonderer Blickfang war die Kunstinstallation des Bonners Dennis Meseg mit dem Titel „Broken“:  222 Schaufensterpuppen, umwickelt mit orangem Flatterband, waren vor dem Beethovendenkmal auf dem Müsnterplatz aufgestellt. 

Dennis Josef Meseg entdeckte bereits in jungen Jahren seine Liebe zur Kunst. Mit 23 Jahren sorgte er in Paris unter dem Pseudonym John Christoph Dionysos Sommersberg für Aufsehen. Da er aber von der Kunst alleine nicht leben konnte, wurde er Mediengestalter. Mit 40 Jahren - vor gut einem Jahr - verwirklichte er dann seinen Traum als Künstler und nahm ein Studium der Bildhauerei an der Alanus Hochschule in Alfter auf. Er möchte seine Gedanken und Emotionen begreifbar machen und sich selbst finden. Seine Ateliers sind Alfter und Wesseling.

Mit seiner Corona-Kunstinstallation „It is like it is“ möchte er darauf hinweisen, dass das, was wir haben, Wertschätzung und Dankbarkeit verdient. Mit seinen 111 Schaufensterpuppen - sowohl Männer und Frauen, Kinder und Hunde - tourte er durch ganz Deutschland und wurde sogar international bekannt. In Wesseling war seine Installation im Juli auf dem Otto-Wels-Platz vor dem Kran am Rheinforum zu sehen.

Mit seiner neuesten Installation „Broken“ aus 222 weiblichen Schaufensterpuppen möchte er die grenzenlose Grausamkeit begreifbar machen, der Frauen und Mädchen bis zum heutigen Tage weltweit ausgesetzt sind. Außer in Bonn war sie schon in Siegburg auf der Grünfläche vor dem Kreishaus und in Aachem auf dem Münsterplatz zu sehen, bevor sie nach Wesseling auf dem Alfons-Müller-Platz vor dem Neuen Rathaus aufgebaut wurde. Die nächsten Stationen sind der Roncalliplatz in Köln und der Landtag in Düsseldorf.

Die Umsetzung seiner Botschaft gegen Gewalt an Frauen ist eine Kombination dreier Symbole: Schaufensterpuppen und oranges Flatterband. Das Flatterband ist ein Zeichen für Abgrenzung, im positiven Sinne als Schutz vor Gefahren, aber auch als Hindernis auf dem Weg zueinander. Puppe oder Püppchen zeugt von Geringschätzung: Frauen werden auf ihr Äußeres reduziert, auf ein Spielzeug ohne Verstand. Orange wiederum ist die Farbe der Freiheit, der Freude und Geborgenheit, der emotionalen Wärme.

Mit „Broken“ ruft der Künstler auch seine Geschlechtsgenossen dazu auf, endlich zur Einsicht zu gelangen, dass ihre Mütter, Frauen und Töchter genauso wertvoll sind wie sie selber und die gleiche Achtung verdienen.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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