Musikalisches Wochenende
Cherry on the Cake im Bedburger Schloss und im Rheinforum

Die Damenband "Cherry on the Cake" bei der beschwingten Neujahrsmatinee im Wesselinger Rheinforum.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Die Damenband "Cherry on the Cake" bei der beschwingten Neujahrsmatinee im Wesselinger Rheinforum.
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Wesseling. Die Damenband Cherry on the Cake will mit ihrem Programm ablenken von den großen Problemen der Welt. Und so brachten sie ein mitreißendes, lockeres, beschwingtes und heiteres Unterhaltungsprogramm in ihrer gut zweistündigen Neujahrsmatinee im Wesselinger Rheinforum dar, das schon am Abend vorher im ausverkauften Bedburger Schloss die Besucher begeisterte: pfiffige Arrangements bekannter Melodien verschiedener Genres wie Charleston, Foxtrott, Ragtime, Rock 'n' Roll, Schlager, Jazz, Salonmusik...

Die sechs Damen an den Instrumenten Saxophon, Klarinette, Klavier, Akkordeon, Schlagzeug und Tuba sind alle ausgebildete Musikerinnen und kennen sich schon seit Studienzeiten. Milena Bergemann spielt mit der Klarinette virtuos die "erste Geige", Greta Schaller ist mit 1,86 die "größte Saxophonistin der Welt", Carola Beukenbusch spielt ihre 11,5 Kilogramm schwere Tuba mit unglaublicher Leichtigkeit, Ruthilde Holzenkamp kann mit ihren chromatischen Knopfakkordeon nicht nur Chanson oder Tango, die Pianistin Julia Vaisberg hat stets einen souveränen Überblick über die gesamte Band und - last not least - "das Küken" Laura Holzwarth sorgt mit strahlendem Lachen zwischen Trommeln und Becken für den richtigen Groove!

Einige Höhepunkte des Konzertes: eine fröhliche Version des russischen Liedes "Schwarze Augen", der "Csardas" von Vittorio Monti, eigentlich ein Violinensolo, hier gespielt von Carola Beukenbusch auf der Tuba, dem Instrument des Jahres 2024, tolle Filmmusikmelodien wie der Song „Smile“ von Charlie Chaplin aus „Moderne Zeiten“, das Musikstück „Cantina Band“ von John Williams aus „Star Wars: A New Hope“, das "Love Theme" von Ennio Morricone aus „Cinema Paradiso“ und der unvergessene Swing-Evergreen "Bei mir bist du schön" der Andrew Sisters von 1942. Und dass die Musik auch tanzbar ist, bewies hinter den Sitzreihen ein junges Paar gekonnt.

In Wesseling war am Samstag gerade die Prinzenproklamation von Michael I. - und Band hatte passend dazu auch karnevalistische Klänge in ihr Programm eingebaut: im ersten Teil den virtuosen Walzer „Maskerade“ von Aram Chatschaturjan und zum Abschluss ein Karnevalsmedley - und die Damen verkleideten sich mit Masken, Kopfschmuck oder Perücken. Das Publikum feierte die sechs Musikerinnen - aber nach zwei Zugaben war dann Schluss - trotz Standing Ovations: mit dem italienischen Pop-Hit "Quando Quando" von 1962, den Michael Buble wieder neu aufgelegt hat, und dem "Radetzky-Marsch" von Johann Strauß Vater, der Klassiker jeden Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker, verabschiedeten sie sich.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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