Wesseling spart Energie
Der Rat hat neue Maßnahmen beschlossen

Das abgestufte Heizkonzept ist Teil der Sparmaßnahmen der Stadt am Rhein.  | Foto: Pixabay
  • Das abgestufte Heizkonzept ist Teil der Sparmaßnahmen der Stadt am Rhein.
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Wesseling (red). Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine hat die ohnehin angespannte Lage auf den Energiemärkten drastisch verschärft.

Die Bundesregierung geht davon aus, dass weitere Reduzierungen der Liefermengen drohen. Um den Eintritt einer Notfallsituation in diesem und im nächsten Winter zu vermeiden, sind Politik, Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher aufgerufen, konkrete kurzfristig umzusetzende und befristete Maßnahmen zur Einsparung von Gas und Strom zu ergreifen.

Wie schon im Vorfeld von uns berichtet hat der Rat der Stadt die Umsetzung eines abgestuften Heizkonzepts in städtischen Gebäuden beschlossen.

Dekorative Beleuchtung, zum Beispiel für öffentliche Gebäude und Baudenkmäler, werden abgeschaltet. Auch die Weihnachtsbeleuchtung der Innenstadt ist außerhalb des Weihnachtsmarktes am ersten Adventswochenende nicht vorgesehen.

Werbeanlagen sollen, wo technisch umsetzbar, nicht erleuchtet sein. Dem Vorschlag der Verwaltung, die Straßenbeleuchtung, wo sie nicht für die Verkehrssicherung notwendig ist, zwischen 22 und 6 Uhr abzuschalten, ist der Rat nicht gefolgt. Das Gartenhallenbad wird vorerst nicht eröffnet.

Das Schulschwimmbad bleibt vollumfänglich in Betrieb.

„Wir haben die Aufgabe, 15 Prozent Energie einzusparen. Es geht nicht um Kosteneinsparung. Es geht darum, gemeinsam mit allen Partnern in Europa, mit den Nachbarländern und in Solidarität Gas einzusparen, wo es eingespart werden kann, damit es nicht irgendwann da fehlt, wo Einsparungen richtig wehtun“, hatte Erster Beigeordneter Gunnar Ohrndorf den Rat zuvor auf die Ernsthaftigkeit der Lage eingeschworen.

Alle Maßnahmen haben zunächst bis zum 31. März 2023 Gültigkeit.

Kommunales Energiemanagementsystem

Ebenfalls beschloss der Rat der Stadt Wesseling die Einführung eines Kommunalen Energiemanagementsystems (KEM) zum Energiecontrolling und zur Verbrauchsoptimierung.

Zur Umsetzung des Projekts wird im Amt für Gebäudewirtschaft eine zusätzliche unbefristete Personalstelle für Energiemanagement geschaffen.

Durch das regelmäßige Kontrollieren der Verbrauchsdaten und der Gebäudetechnik sowie das Erarbeiten von Optimierungsmaßnahmen ließen sich 10 bis 20 Prozent Energiekosten einsparen, und das zumeist ohne größere und teure Investitionsmaßnahmen.

Die Einsparpotentiale seien dabei nicht theoretisch berechnet, sondern würden auf Auswertungen in Kommunen, die bereits seit längerer Zeit ein Energiemanagement betreiben, beruhen.

Nach Aussagen des Bundeswirtschaftsministeriums sollen in naher Zukunft die Kommunen verpflichtet werden, alle Energieverbrauchsdaten (Gas, Strom) digital und mindestens monatlich an eine zentrale Erfassungsstelle zu liefern. Dies könne nur gewährleistet werden, wenn das KEM implementiert ist.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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