Neue Schule für Wesseling
Die Gesamtschule kommt!
Wesseling - (red) Der Rat der Stadt Wesseling hat sich wie zuvor auch der
Schulausschuss einstimmig für die Gründung einer Gesamtschule
ausgesprochen. Dafür müssen zwei Schulen des Schulzentrums weichen.
Die Albert-Einstein-Realschule und die Wilhelm-Busch-Hauptschule
sollen auslaufen.
Auch das hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Haupt-
und Realschule werden ab dem Schuljahr, zu dem die neue Gesamtschule
startet, keine fünften Klassen mehr aufnehmen.
Die Gesamtschule beginnt dann vierzügig. Dies kann frühestens zum
Schuljahr 2022/23 der Fall sein.
Die Entscheidungsgrundlage für die Verwaltung und die politischen
Gremien war das Ergebnis einer schriftlichen Befragung unter den
Eltern und Erziehungsberechtigten der Kinder der Jahrgangsstufen 2 bis
4. Die Befragung habe ergeben, dass 29,96 Prozent derer, die den
Fragebogen ausgefüllt haben, ihr Kind in Wesseling in die
Gesamtschule schicken würden, wenn es eine gäbe. Das
Käthe-Kollwitz-Gymnasium würden unter dieser Voraussetzung noch
16,18 Prozent der Eltern für ihre Kinder wählen, die
Albert-Einstein-Realschule 8,47 Prozent und die
Wilhelm-Busch-Hauptschule 0,76 Prozent. Insgesamt wurden 1.011
Fragebögen verteilt. 791 Fragebögen kamen ausgefüllt zurück
(Rücklaufquote von 78,24 Prozent).
„Das Ergebnis der Elternbefragung hat gezeigt: Die Gesamtschule ist
für die Eltern genauso die Schulform der Zukunft wie für die
Verwaltung und für die Wesselinger Kommunalpolitik“, fasst
Bürgermeister Erwin Esser zusammen.
„Ich freue mich nach einem langen Meinungsbildungsprozess über den
Beschluss, der den Weg frei macht für längeres gemeinsames Lernen,
für eine Schule für alle Wesselinger Kinder, für mehr
Chancengleichheit. Jetzt können wir mit der Konzepterstellung
loslegen, die Wesselinger Schullandschaft weiterentwickeln und
zukunftsfähig machen.“
Denn nach dem Beschluss beginnt für die Verwaltung die Planungsphase.
Zwei Konzepte gilt es zu entwickeln: eines zur pädagogischen
Ausrichtung und eines zum Raumangebot für die neue Schule.
Beides sind zwingend notwendige Teile des Antrags an die
Bezirksregierung auf Gründung einer Gesamtschule, der bis zum
November 2021 vorliegen muss, wenn die neue Schule zum Schuljahr
2022/23 starten soll. Die Anmeldung für die Viertklässlerinnen und
Viertklässler könnte dann im Februar 2022 starten.
„Die pädagogische Ausrichtung werden wir gemeinsam mit
Vertreterinnen und Vertretern aus den Schulen, den Elternvertretungen,
der Politik und natürlich der Bezirksregierung erarbeiten“,
berichtet Kämmerin und Schuldezernentin Karolin Beloch, die den
einstimmig gefassten Beschluss für die Gesamtschule auch als starkes
Signal nach Köln lobt. „Mir war wichtig, dass gegenüber der
Bezirksregierung, wo die finale Entscheidung über die Gründung
fällt, klar wird, dass Wesseling geschlossen hinter dem Projekt
steht.“
„Die Erstellung des räumlichen Konzepts vor dem Hintergrund der
aktuellen Raumsituation im Schulzentrum ist einer der Gründe
dafür“, ergänzt Gunnar Ohrndorf, Erster und Technischer
Beigeordneter, „dass die Verwaltung in Fragen zu Gebäuden und
Standort auf jeden Fall externe Expertise hinzuziehen wird. So haben
wir neben der Geschlossenheit und unseren eigenen Fachleuten noch
zusätzlichen Sachverstand auf unserer Seite, um die Entscheidungen
fällen zu können, die in diesen Fragen noch vor uns liegen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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