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"Musik in der Kapelle" in St. Andreas
Die Welt der Waldhörner mit Hornissimo

Das Hornquartett Hornissimo bei "Musik in der Kapelle" in St. Andreas, v.l.n.r.: Andreas Wiedemann, Dr. Hans-Werner Voß, Michael Klesen und Stefan Klein.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Das Hornquartett Hornissimo bei "Musik in der Kapelle" in St. Andreas, v.l.n.r.: Andreas Wiedemann, Dr. Hans-Werner Voß, Michael Klesen und Stefan Klein.
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Wesseling. In der Corona-Zeit haben sich vier Hornisten aus der Region zusammengefunden, als es schwierig war, gemeinsam Musik zu machen. Geleitet wird das Ensemble vom Solo-Hornisten des Musikkorps der Bundeswehr Stefan Klein. Aus Wesseling ist Dr. Hans-Werner Voß dabei, wohl bekannt aus seinem langjährigen Engagement für die Musikfreunde Urfeld. Als Hornquartett Hornissimo möchten sie nicht nur ein vielfältiges Repertoire von Barock und Romantik über Jagdmusik und Volkslieder bis zu Filmmusik darbieten, sie möchten auch die Kammermusik mit guter Laune präsentieren und damit ihr Publikum anstecken.

In der Pfarrkirche St. Andreas in Keldenich gaben sie jetzt in der Reihe "Musik in der Kapelle" der Freunde und Förderer des Dreifaltigkeits-Krankenhauses Wesseling e.V. ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Konzert. Zum Start eine Gavotte des bekannten englischen Barock-Komponisten Henry Purcell und eine Intrada von Valentin Haussmann, ein wenig bekannter deutscher Komponist des Frühbarocks.

Es folgte ein Block aus der Romantik: zunächst erklang ein "Gebet für die Ukraine" von Mykola Lysnko. Die Werke des Gründers der ukrainischen Komponistenschule sind in Europa weitgehend unbekannt, aber dieses Werk von 1885 wird angesichts des Krieges in der Ukraine jetzt auch in deutschen Gottesdiensten gesungen: "Großer und allmächtiger Herr, beschütze unsere geliebte Ukraine, segne sie mit Freiheit und Licht deiner heiligen Strahlen."

In der Romantik spielt auch der Begriff „Heimat“ eine zentrale Rolle. Beispielsweise ist "Die Loreley" von Friedrich Silcher eines der bekanntesten und beliebtesten Lieder der Romantik. In diesem Block intonierten die Hornisten auch "Der Lindenbaum" von Franz Schubert, "Vor meinem Vaterhaus" von Robert Stolz und die Volksweise "Der Jäger aus Kurpfalz", alle gefällig und schlicht arrangiert. Und damit war man bei der Jagdmusik gelandet, die jeder mit dem Instrument Horn verbindet: "Hunter's Delight" des Musikers, Bandleaders und Lehrers Reid Poole aus New Orleans ist eine recht eingängige, aber modernere Originalkomposition und sie bildete im Programm die Brücke zur Unterhaltungsmusik.

Es gab echte Filmmusik, nämlich das getragene Thema aus "Cinema Paradiso" des 2020 gestorbenen Oscar-Preisträgers Ennio Morricone, und die Originalmusik "Hollywood", vom großen Filmkomponisten Adrian Hallam geschrieben: “Lights”, “Camera”, “Action”, das technisch anspruchsvollste Werk des Abends.

Bei "Jolly Horn Fellows", einer lustigen Quartett-Komposition von Martin Heinrichs von 2018, stellte Stefan Klein seine Mitmusiker vor. Neben ihm saßen von rechts nach links: Michael Klesen, 2. Horn; Dr. Hans-Werner Voß, 3. Horn;  und Andreas Wiedemann, 4. Horn. Der Applaus der 80 Zuhörer wurde belohnt mit einem kölschen "Heimatlied", nämlich "In unserem Veedel" der Bläck Fööss, das bestens ankam, wenn es auch so ganz anders klang als das Original. Und einer Tradition entsprechend endete das 50 Minuten dauernde Konzert mit "'s ist Feierobend", eines der bekanntesten Volkslieder aus dem Erzgebirge.

Die Organisatorin der Konzertreihe Erike Weidenbrück freute sich über ein gelungenes Konzert, dankte den Musikern ganz herzlich und gab einen Ausblick auf das nächste Konzert am 4. Juni 2023 - wieder in St. Andreas: Serenade mit Bläser-Kammermusik aus dem Musikalischen Abendgebet des Kölner Doms mit Mitgliedern der Kölner Domkapelle in unterschiedlichen Besetzungen.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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