Razzia in der Innenstadt
Drei Shisha-Bars durchsucht
Wesseling - Zoll, Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und Rettungsdienst: Um 19.55
Uhr am Samstagabend schlugen die Einsatzkräfte an drei Stellen
konzertiert zu und nahmen sich die Shisha-Bars der Stadt am Rhein vor.
Jens Ahland, Pressesprecher des Kölner Hauptzollamtes, erläuterte
was man suchte: Nicht versteuerten Tabak, Verstöße gegen das
Arbeitsgesetz, das Aufenthaltsgesetz sowie den Jugendschutz. Und was
man dann sonst noch so finde.
Erst einige Tage zuvor hatte es in Köln eine solche Razzia gegeben,
und in zehn durchsuchten Shisha-Bars habe man in jeder etwas gefunden.
Aktuell gehen deutsche Ermittler groß gegen die „Tabak-Mafia“
vor, welche illegalen Tabak im großen Stil an die immer weiter
boomenden Shisha-Bars veräußere.
Die Waren komme aus den Ostblockstaaten, aber auch „tief aus dem
Süden“. Und wie bei den Drogen auch, will man an die Hintermänner,
so Zollamtmann Ahland, der mit elf Frauen und Männern vor Ort war.
Die Beamten des Wesselinger Wachdienstes sowie eine Aachener
Hundertschaft waren zur Unterstützung von Zoll und Ordnungsamt mit
ausgerückt, dazu kam die Feuerwehr, die die Messdaten der
CO2-Messgeräte des Ordnungsamtes auswertete.
Denn, so erläuterte es Polizeipressesprecher Bernd Mauel von der
Rhein-Erft-Polizei, in den Lokalitäten wurden Messungen auf
gesundheitsgefährdende Werte ausgeführt. Sollche aber habe man nicht
feststellen können, sagte Andrea Kanonenberg, Pressesprecherin der
Stadt Wesseling.
Gegen 22 Uhr konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken, und in allen
Bars wurde unversteuerter Tabak gefunden, 140 Dosen gesamt.
Dazu kamen in zwei Betrieben Verstöße gegen das Jugendschutz- sowie
das Nichtraucherschutzgesetz, außerdem wurden fünf Personen zu ihren
Beschäftigungsverhältnissen befragt.
Bereits vor Ort hätten sich in einem Fall Anhaltspunkte für eine
fehlende Meldung zur Sozialversicherung ergeben. Auf die Barbetreiber
kommen nun verschiedene Verfahren zu, die Bars blieben aber offen.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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