Ehrungen beim Neujahrsempfang
Ehrenpreis und Preis für Lebenswerk überreicht
Wesseling - Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurden mit Cordula Krane und Claus
Doering zwei Wesselinger Persönlichkeiten geehrt, die seit
Jahrzehnten Außergewöhnliches für die Stadt am Rhein leisten und
geleistet haben, dies vor allem mit ihrem enormen ehrenamtlichen
Engagement.
Doering, der in diesem Jahr seinen 96. Geburtstag feiert, hat sich in
einem unglaublichen Maß für den Umwelt- und Vogelschutz eingesetzt.
Dem Urfelder ist die Anpflanzung von über 30 000 Bäumen in seinem
Dorf zu verdanken – die meisten davon hat er nicht nur selbst in die
Erde gesetzt, sondern auch aus eigener Tasche bezahlt. Doering sorgte
für die Reinigung des Entenfangs von Abwassern, die durch den
Dickopsbach in den Teich gelangt waren und den Rastplatz der
Wasservögel zerstört hatten.
Für die Wanderfalken der Region baute Claus Doering Horste: An den
Kaminen der Shell in Godorf und Wesseling, am den Turmspitzen des
Kölner Dom, von Groß St. Martin und der Severinskirche. Bis heute
sind die Falken bei der Shell beheimatet, im letzten Jahr gab es auch
Nachwuchs.
Doering, der neben zahlreichen Auszeichnungen auch Preisträger des
europäischen Umweltpreises ist, war fast drei Jahrzehnte Vorsitzender
des Deutschen Bundes für Vogelschutz, dem Vorgänger des NABU und in
Wesseling als sachkundiger Bürger unter anderem im Ausschuss für
Stadtentwicklung und Umweltschutz tätig.
Bürgermeister Erwin Esser überreichte Doering, der mit seiner Frau
Eva (99) zur Verleihung gekommen war, den Preis für sein Lebenswerk
– eine Glasstele – und anschließend trug sich der Geehrte in das
goldene Buch der Stadt ein.
In diesem Buch findet man ab sofort auch die Unterschrift von Cordula
Krane, die am selben Abend für ihr jahrzehntelanges musikalischen
Wirken in Wesseling mit dem Ehrenpreis der Stadt ausgezeichnet wurde.
Zusammen mit ihrem mittlerweile verstorbenen Mann Wolfgang habe sie
das musikalische Leben Wesselings geprägt.
Seit 1954 lebt Krane in der Stadt am Rhein, vier Jahre später begann
mit dem Aufführung des Oratoriums „Der Messias“ vor gut 1000
Gästen in der Kronenbuschhalle das musikalische Wirken der Geehrten.
Sie rief 1964 die Konzertreihe „Geistliche Musik in Wesseling“ ins
Leben und war viele Jahre Chorleiterin, Lehrerin an der Musikschule
Wesseling. Zusammen mit ihrem Mann initiierte sie die Reihe „Musik
im Rathaus“, aus der später die „Eichholzer Schlosskonzerte“
wurden. Auch die Reihe „Musik in der Kapelle“ wurde von Krane ins
Leben gerufen, die bislang auf über 100 Konzerte in der kleinen
Kapelle im Dreifaltigkeits-Krankenhaus zurückblicken kann.
Bereits 1979 wurden die Kranes mit der Ehrennadel der Stadt
ausgezeichnet, 1996 mit der Kulturplakette Wesselings und nun wurde
mit dem Ehrenpreis der Stadt Wesseling erneut das Wirken vom Cordula
Krane gewürdigt.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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