Sportlerehrung in Wesseling

„Eine sportbegeisterte Stadt“

Wesseling - „Wesseling ist eine sportliche wie auch sportbegeisterte Stadt. In
ihr hat der Sport einen hohen Stellenwert und jede Sportlerehrung
steht für die Verbundenheit von Stadt und Sport“, mit diesen Worten
begrüßte Bürgermeister Erwin Esser (SPD) gemeinsam mit dem
Vorsitzenden des Sportausschusses Karl-Peter Nahlen zahlreiche Gäste
zur traditionellen Sportlerehrung im Rheinforum. Alle Preisträger
wurden im Juni einstimmig im Ausschuss für Sport und Freizeit
bestimmt.

Sportplakette: Über diese Würdigung freute der Vorsitzende der
Wesselinger Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) Stefan Albrecht, der dem Verein seit dem 8. Lebensjahr
angehört. Albrecht setzt ich aber nicht nur in Wesseling für den
DLRG ein, sondern auch überörtlich.

So hat er sich aktuell um das Amt des Präsidenten des Landesverbandes
beworben, Eine Entscheidung wird voraussichtlich im Oktober getroffen
werden, so Laudator Nahlen.

Von der Ortsgruppe mit ihren 576 Mitgliedern profitiert die Stadt
Wesseling als einziger Rheinanlieger im Rhein-Erft-Kreis seit langem,
insbesondere von den Patrouillenfahrten und Wachgängen sowie der
regelmäßigen Aufklärungsarbeit und Schulungsveranstaltungen. Mit
der Sportplakette ehrt die Stadt seit 1969 Bürger in Anerkennung
besonderer Verdienste auf dem Gebiet des Sports. Eine der
Preisträgerinnen ist unter anderem die zweifache Olympiasiegerin
Ulrike Nasse-Meyfarth.

Sportförderpreis: Diesen Preis stiftete die Stadt in diesem Jahr zum
sechsten Mal um eine Person mit besonderen sportlichen Erfolgen zu
ehren. Die Auszeichnung erhielt die 1993 geborene Milena Böttger.

Sie reist regelmäßig zum Training und zu Spielen aus dem
südhessischen Hünstetten nach Wesseling, wo sie seit 2010 den
Vermins Base- und Softballclub unterstützt, mit dem die ehrgeizige
Sportlerin 2011 und 2012 Deutscher U19-Meister und zwischen 2012 und
2019 zusätzlich sechsmal Deutscher Bundesligameister in dieser
Disziplin wurde.

Nach Wesseling kam sie nachdem sie zunächst in der
U16-Nationalmannschaft gespielt und dann in die U19 gewechselt hatte.
Hier trainierte sie unter Udo Dehmel, sportlicher Leiter der Wesseling
Vermins, der die gelernte Apothekerin schließlich überzeugen konnte
hier und nicht in einem anderen Team zu spielen. Mit Erfolg. Neben den
Meisterschaftstiteln wurde die Sportlerin im vergangenen Jahr zur
„Besten Schlagfrau der Bundesliga“, vergleichbar mit dem
Torschützenkönig beim Fußball, gekürt. Seit 2015 spielt sie in der
Damen-Nationalmannschaft und ist dort auch seit 2019 Teamkapitänin.
Drei Mal die Woche kommt sie aus ihrer 130 Kilometer entfernten Heimat
nach Wesseling, bleibt übers Wochenende und wohnt bei Familie Dehmel.

Wesselinger Sportverein des Jahres: Diese Auszeichnung ging in diesem
Jahr an den Verein „Sport für Senioren Wesseling“.

Die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro nahm die
Vorsitzende Ute Konda entgegen. Der Verein hätte in diesem Jahr gerne
seinen 40. Geburtstag gefeiert, muss diesen nun aber coronabedingt auf
2021 verschieben.

„Älteren Mitbürgern durch sportliche Betätigung und gesellige
Veranstaltungen die Lebensfreude und die Gesundheit seiner Mitglieder
zu fördern und zu erhalten ist seit jeher Ziel dieses Vereins“, so
Nahlen. 508 Mitglieder und 270 Reha-Sportler gehören ihm an.Über
drei Jahrzehnte hatte der ehemalige Stadtdirektor Reinhard Konda die
Vereinsentwicklung als Vorsitzender entscheidend geprägt, seit 2013
hat seine Frau Ute den Vorsitz übernommen. Angeboten werden derzeit
28 Kurse im Breiten- und Freizeitsport sowie 25 Rehakurse. Da auch
viele Freizeitangebote zum Programm gehören ist der
Seniorensportverein laut Nahlen „mehr als nur ein Sportverein“.

- Frank Engel-Strebel