Sportplatz Urfeld
„Erst mal seriös darstellen“
Wesseling-Urfeld - Mit der Ablehnung der Aufstockung der neu geplanten Umkleide auf dem
Urfelder Sportplatz durch die CDU ist die Wesselinger SPD nicht
einverstanden. Die CDU hatte im letzten Sportausschuss den Vorschlag
der Verwaltung, hier ein Gebäude mit zwei Stockwerken zu errichten,
abgelehnt.
Viele Vereine, wie etwa Sport für Senioren, der TuS, Tanzgruppen der
Karnevalsvereine oder aber auch die VHS hätten einen Flächenbedarf,
den die Verwaltung nicht decken könne, sagt Sozialdemokratin Ute
Meiers. So gebe es insbesondere vormittags keine Räumlichkeiten, in
denen beispielsweise Schichtarbeiter flexible Trainingsangebote nutzen
könnten.
Damit halte die CDU die Sportentwicklung der Stadt aktiv auf und
schade den Wesselinger Vereinen, wirft Meiers, die für die SPD im
Sportausschuss sitzt, der Union vor: „Die Arroganz der Macht hat das
nicht zugelassen“, echauffiert sich die Sozialdemokratin.
Das sieht CDU-Fraktionschef Manfred Rothermund völlig anders, von
einer „Arroganz der Macht“ könne keine Rede sein: „Zunächst
mal, das ist ja die Meinung von Frau Meiers. Sie soll doch erst mal
seriös darlegen, dass für eine Aufstockung Bedarf ist“, so der
CDU-Mann im Telefonat mit der Redaktion.
„Warum sollen wir da für eine Million Euro Schulden mehr oben was
drauf machen?“, fragt Rothermund, der in diesem Zusammenhang auf die
finanzielle Lage der Stadt verweist und hinterschiebt: „Will
Bürgermeister Esser denn als der Schuldenmacher von Wesseling in die
Stadtgeschichte eingehen?“
So falle die Gewerbesteuer dieses Jahr deutlich geringer aus, man
wisse noch nicht, was mit dem Schulzentrum ist, eine neue Feuerwache
muss auch gebaut werden.
Alleine bei einem möglichen Neubau von Gymnasium und Hauptschule, und
dem damit verbundenen Abriss der PCB-belasteten Gebäude müsse man
mit 110 Millionen Euro rechnen.
Dazu kämen viele weiter noch unbekannte finanzielle Größen,
verursacht durch Corona, oder aber auch die Tunnelgestaltung. Sechs
Millionen Euro Kredit müsse die Stadt schon für die Grundschulen
aufnehmen: „Das zum Beispiel sind Schulden, die wir mittragen“,
erläutert Rothermund.
Darüber hinaus halte man sich durch eine entsprechende Planung des
Bauwerks die Option offen, das Gebäude bei Bedarf aufzustocken.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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