Für 3 Milliarden Euro

Evonik hat Methacrylat-Verbund verkauft

Essen/Wesseling - Wie Evonik Industries am späten Montagabend mitteilte, hat das
Unternehmen den Methacrylat-Verbund für 3 Milliarden Euro an
„Advent International“ verkauft.

Schon im März letzten Jahres wurde bekannt, dass sich die Evonik von
dem Geschäftszweig trennen will. Methacrylat wird unter anderem für
die Herstellung von Lacken, Kleber und Plexiglas verwendet.

Am Wesselinger Standort sind davon rund 350 Mitarbeiter betroffen,
hier wird das Produkt seit 1967 hergestellt. Weltweit sind vom Verkauf
an 18 Standorten rund 3900 Mitarbeiter betroffen, davon „weit über
die Hälfte“ in Deutschland, so Unternehmenssprecher Jörg Wagner
zur Redaktion dieser Zeitung.

Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen
in verschiedenen Ländern und ist Teil der Konzernumstrukturierung.

Die Evonik will sich strategisch auf Produkte konzentrieren, die
weniger konjunkturabhängig sind, heißt es in der Pressemitteilung,
die am Montag um 22.42 Uhr rausging. Ein Verkaufsabschluss wird für
das dritte Quartal in diesem Jahr erwartet.

Der Käufer, die „Advent International“ ist ein global tätiger
Finanzinvestor mit Sitz in Boston/USA.Seit Gründung 1984 hat Advent
in mehr als 500 Unternehmen investiert, seit 1991 gibt es
in Frankfurt am Main die „Advent International GmbH“.In einem
Eckpapier mit den Betriebsräten wurde ein Kündigungsausschuss bis
Mitte 2023 vereinbart, der von der Advent übernommen wird, so Wagner,
der sagte, dass es sich beim Käufer um ein Unternehmen handele,
welches „ins Geschäft investieren und expandieren will“.