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Projektorchester ArtAccA in neuer Besetzung
Facettenreiches Mammutprogramm "Europa" im Theater Marl

"ArtAccA Europa - eine musikalische Sage..." - das war das Motto des Konzertes im Theater Marl.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • "ArtAccA Europa - eine musikalische Sage..." - das war das Motto des Konzertes im Theater Marl.
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Marl/Wesseling: 20 begeisterte Akkordeonisten, 3 Schlagwerker, ein engagierter Dirigent und eine humorvolle Moderatorin - das war die neue Besetzung, mit der das Projekt-Akkordeonorchester ArtAccA am Sonntag sein Matinee-Konzert im Theater der Stadt Marl gab. Unter dem Motto "ArtAccA Europa - eine musikalische Sage" hatten die Musiker unter Leitung von Tobias Dalhof ein facettenreiches und mit technischen Schwierigkeiten gespicktes Mammutprogramm in etlichen Wochenend-Probephasen einstudiert. Auch die Solisten stammten alle aus den eigenen Reihen: am Klavier und Saxophon Anna Müller, an der Gitarre David Poschmann. Als Moderatorin war zum dritten Mal Martina Bialas dabei. Sie sprach zu einigen Werken musiksynchron passende Texte. Die Moderation war meist vorgefertigt - in komischen Video-Einspielern mit dem Musikkabarett-Duo Bialas-Dalhof: ein Paar in Ungarn, in der Stierkampf-Arena, auf der Vespa durch Rom...

Eröffnet wurde das Konzert mit dem "Te-Deum" Prelude von Marc-Antoine Charpentier im Arrangement von Heinz und Klaus Gengler, das 1954 als Eurovisionsmelodie der European Broadcasting Union gewählt wurde. Und den Abschluss bildete "Pomp and Circumstance" von Edward Elgar im Arrangement von Werner Niehues, der March No. 1 erklingt bei den "Last Nights of the Proms" in London immer am Ende. Er beinhaltet die Hymne "Land Of Hope And Glory", die Zuhörer waren eingeladen, diese wie in England laut mitzusingen, dafür war der Text im Programmheft abgedruckt.

Musikalisches Highlight war die "Ouvertüre 1812" von Peter Iljitsch Tschaikowsky im Arrangement von Wolfgang Pfeffer, die den Sieg Russlands in den Napoleonischen Kriegen darstellt: Aufstellung der Heere – Kampflärm – Siegeslied. Und Martina Bialas sprach zur Musik erläuternde Texte. Drei weitere Klassiker waren im Programm: zwei Ungarische Tänze von Johannes Brahms im Arrangement von Herbert Bausewein und die sinfonische Dichtung "Finlandia" von Jean Sibelius im Arrangement von Rudolf Würthner, wieder mit einem von Bialas gesprochenen Text.

Es gab viel Originalmusik für Akkordeonorchester: die spanische Rhapsodie "Disegual" von Mario Milani, die wirkungsvolle "Transylvania" Suite von Helmut Quakernack, "KlezzMotion" von Hans-Günther Kölz, die Suite "Europa" von Jason Carr, die in vier Sätzen die Hauptstädte Moskau, Madrid, Rome und Stockholm beschreibt, das Charakterstück "Karneval" von Mathew Scott, beides Auftragskompositionen des London Accordion Orchestra, der fröhliche "SwissSka" von Hans-Günther Kölz unter der Verwendung des Schweizer Volkslieds "'s Vogel-Lisi". Hier konnte ArtAccA mit einem ausgewogenen Orchesterklang brillieren.

Und auch einige Arrangements fehlten nicht. Frankreich war mit einem schwungvollen Musette-Walzer "Indifférence" von Joseph Colombo und Toni Murena im Arrangement von Marcus Matuszewski vertreten. Die bekannte Filmmusik aus dem James Bond-Film "Live and Let Die" mit Roger Moore von Paul und Linda McCartney im Arrangement von Hans-Günther Kölz charakterisierte das gefährliche Leben von Agenten des britischen Geheimdienstes. "Spain" ist eine sowohl von Blasorchestern als auch Akkordeonorchestern gern gespielte lebhafte Jazz-Fusion-Nummer von Chick Corea, in der Anna Müller mit einer Saxophon-Improvisation glänzte. Auch ein wirkungsvolles Arrangement von Ralf Schwarzien.

Am Schluss gab es nach fast drei Stunden "standing Ovations" für ein unterhaltsames und äußerst abwechslungsreiches Programm - einmal quer durch die Akkordeonmusik - und als Zugabe "Nenas Hits" in der Zusammenstellung von Carsten Peters - damit war Deutschland last not least auch im Programm vertreten.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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