35. Wesselinger Eisenbahnmarkt
Fahrt mit dem historischen Zug

Gezogen von einer V60 fährt der "DB Silberling BN“ Waggon an der Wesselinger Industriekulisse vorbei. | Foto: Dirk collin
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  • Gezogen von einer V60 fährt der "DB Silberling BN“ Waggon an der Wesselinger Industriekulisse vorbei.
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Wesseling - Am Ende waren die Bärhausens restlos begeistert: „Das war ganz
toll“, so die einhellige Meinung der Wesselinger Familie. Gute
eineinhalb Stunden waren Lewis und Leonie (beide sechs) mit Oma Elke,
Opa Franz, Mama Tanja und Papa Markus mit dem „DB Silberling BN“,
Baujahr 1965, vom Wesselinger Bahnhof aus zum Godorfer Hafen und
wieder zurück gefahren.

Eigentlich geht so eine Fahrt auf dem Streckennetz der HGK (Häfen und
Güterverkehr Köln AG) recht schnell, doch durch häufiges Rangieren
sowie zweimaliges Umkoppeln der Lokomotive, einer DB V60 aus dem Jahre
1958, dauerte es halt etwas länger. Aber genau dieses Rangieren war
das, was die Kinder so begeisterte. Auch andere Mitfahrer – über
den Tag verteilt waren es 301, davon 90 Kinder – waren begeistert:
„Hier habe ich als Kind gespielt“, sagte ein Mann und zeigte auf
das Rheinufer am Ölhafen in Godorf, „und da hinten in Richtung
Wesseling stand mein Elternhaus.“

Manchen war nostalgisch zumute, bei der Fahrt in dem 34 Tonnen
schweren mit Edelstahl verkleideten Waggon, der sich – wie die Lok
auch - im Besitz des „Rheinischen Industriebahn Museums“ in Köln
Nippes befindet. Angesichts von Aufklebern wie „Raucher“ im Abteil
oder der mechanischen Heizungsgriffe wurden Erinnerungen an die
Bahnfahrten der eigenen Jugend wach: Die roten Plastiksitze im
Großabteil, die kannten noch viele von früher.

Um die vier Fahrten im Rahmen des 35. Wesselinger Eisenbahnmarktes,
ausgerichtet vom Verein der Köln-Bonner-Eisenbahn-Freunde, anbieten
zu können, war ein hoher logistischer Aufwand vonnöten, wie Jörg
Seidel vom Nippeser Verein erzählte: Erst wurde eine Trasse bei der
Deutschen Bahn bestellt, und am Fahrtag ging es über Nebenstrecken
des Netzes einmal rund um Köln bis Brühl Vochen, wo der Zug auf das
Netz der HGK überstellt wurde und Lokführer Wilfried Müller
schließlich über Berzdorf zum Wesselinger Bahnhof fahren konnte.

Dort warteten schon zur ersten Fahrt um 10 Uhr in der Früh viele
Eisenbahnfans, um mitzufahren, und später in der HGK-Halle nach
Eisenbahnschätzchen zu stöbern, oder die Modulanlagen zu bewundern.
Zu sehen waren die Anlagen der Eisenbahnfreunde aus Niederkassel, aus
Euskirchen sowie aus Pulheim. Dazu kamen natürlich die
handgefertigten HGK-Lokomotiven von Edmund Höck, der diesmal unter
anderem die Miniaturen einer E3, einer DE12 sowie einer DA138 zeigen
konnte.

Ganz kleine Besucher konnten an der stetig wachsenden
Brio-Holzeisenbahn spielen, und viel Wissenswertes gab es natürlich
im Eisenbahnmuseum der Köln-Bonner-Eisenbahn-Freunde zu sehen, dem
einzigen offiziellen Museum auf Wesselinger Boden. Hier führte Jean
Riemann mit viel Sachverstand seine Besucher herum.
Alles in allem habe sich der hohe Aufwand für den Tag sehr gelohnt,
resümierte Dirk Collin vom Vorstand der
Köln-Bonner-Eisenbahn-Freunde.

Mehr Infos zum Verein findet man hier:
www.koeln-bonner-eisenbahn-freunde.de,
der nächste Eisenbahnmarkt findet Samstag, 16. September von 13 bis
17 sowie Sonntag, 17. September von 10 bis 16 Uhr statt. 

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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