Hat Atlantis tatsächlich existiert?
Gab es Atlantis wirklich?

Stefan Bittner ist Lehrer in Wesseling - er hat ein Buch über Atlantis geschrieben, das Cover haben Schüler gestaltet. | Foto: Fotos: Bittner (Rechte)
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Wesseling - Das Atlantis-Rätsel interessiert immer wieder neu - wellenartig
erscheinen TV-Dokus und Publikationen, in denen der geheimnisvolle Ort
eine Rolle spielt.

Der Althistoriker und Wesselinger Pädagoge Stefan Bittner unternimmt
dieses Mal den Versuch, die vielen populären Ansätze durch eine
wissenschaftlich abgesicherte Gesamtschau zu ergänzen. Sein neuestes
Forschungsergebnis „Atlantis - wissenschaftlich analysiert“ hat
tatsächlich einiges mehr zu bieten: Es beginnt ergebnisoffen, legt
Fragestellung und Methodik dar, stellt den Leser/innen den
überlieferten Gesamttext samt neuer Quellen (beides in deutscher
Fassung) zur Verfügung, analysiert alle bekannten Informationen
genau, bringt die Ergebnisse in einen stimmigen Zusammenhang und
berücksichtigt naturwissenschaftliche Resultate für die zeitliche
Einordnung des Geschehens.

Der ganzheitliche Ansatz hat sich offenbar gelohnt, denn es konnten
viele offene Fragen aus dem Text heraus beantwortet werden: Hat
Atlantis tatsächlich existiert, wie sah die Stadt aus, welche genauen
Abmessungen hatte sie, welche Gebäude gab es, wie und nach welchen
Gesetzen regierten die Könige, wie lebte und arbeitete die
Bevölkerung oder was wurde in Atlantis produziert? Kein Wunder, dass
diese Forschungstätigkeit fünfunddreißig Jahre beanspruchte.

Auf Grundlage dieser Ergebnisse kann der Autor zuverlässige und
plausible Aussagen darüber treffen, wer Atlantis gründete, wo es
genau lag, wann es existierte, ob es jemals im Meer versank und warum
Platon den Text eigentlich überlieferte.

Bittners Resultate sind ebenso neuartig wie beeindruckend: Atlantis
war nie eine Insel, sondern die Hauptstadt einer gleichnamigen
Seehandelsmacht, die die Küsten- und Seegebiete des Nordatlantiks und
des Westmittelmeers beherrschte.

Diese Zentralsiedlung befand sich zwischen den Ausläufern des
Rif-Gebirges Nordost-Marokkos, in einem recht engen und versteckten,
ans Meer grenzenden Tal. Folglich ist Atlantis nie im Meer versunken,
sondern das Tal wurde von einer Flutwelle überspült, was die
Siedlung ebenso vernichtete wie deren politischen und wirtschaftlichen
Einfluss beendete. Bei Atlantis handelte es sich um eine
frühphönizische Kupferzeit-Hochkultur, die etwa zwischen 2000 und
1500 v. Chr. existierte. Offenbar besaß Platon einen alten
Reisebericht, den er leicht umgeformt dazu verwendete, die Leserschaft
in seine späte Naturphilosophie einzuleiten. Diese Philosophie kommt
zu Beginn des Buchs ebenfalls zur Darstellung.

Begrüßenswert ist ein ausführliches Register, das die Auffindung
persönlicher Fragestellungen oder Interessengebiete erleichtert. Das
Buch (502 S., 25 €) ist unter der ISBN 978-3-934215-07-8 im
Buchhandel erhältlich oder kann über bodemverlag@gmx.de bzw. per Fax
02234/929560 unter Angabe der Rechnungsadresse auch direkt bestellt
werden.

Stefan Bittner ist Lehrer in Wesseling - er hat ein Buch über Atlantis geschrieben, das Cover haben Schüler gestaltet. | Foto: Fotos: Bittner (Rechte)
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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