Wesselinger Wirtschaft und Handel
„Geld muss im Veedel bleiben“

Bewährtes Team: Rudolf Lahmann und Beate Hellwig (3. und 4. von links) wurden auf der Jahreshauptversammlung von „Pro Wesseling“ als erste und zweite Vorsitzende bestätigt.  | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Bewährtes Team: Rudolf Lahmann und Beate Hellwig (3. und 4. von links) wurden auf der Jahreshauptversammlung von „Pro Wesseling“ als erste und zweite Vorsitzende bestätigt.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Wesseling. „Das Geld muss im Veedel bleiben“, meinte Marc Hoffmann, Inhaber der Wesselinger Filiale der auf Unterhaltungselektronik und Haustechnik spezialisierten Kette Euronics auf der Jahreshauptversammlung des Vereins „Wesselinger Wirtschaft und Handel, pro Wesseling“ im Lokal „Kulisse“.

Daher macht sich der Verein, dem aktuell rund 40 Geschäftsleute und Dienstleister angehören, seit vielen Jahren dafür stark, Kaufkraft und Kunden in der Stadt am Rhein zu halten und die Attraktivität Wesselings als Einkaufsstadt zu steigern.

Ein Erfolgsmodell ist die „Wesseling Card“, die es seit einigen Jahren gibt und die 2022 relauncht worden ist. Der Vereinsvorsitzende Rudolf Lahmann ist stolz darauf, dass derzeit Gutschein-Karten im Wert von rund 50.000 Euro im Umlauf sind. Etwa 40 Geschäftsleute machen derzeit mit. Bei Handwerkern, Dienstleistern und Gastronomiebetrieben im Stadtgebiet kann die Karte eingelöst werden. Sie ist erhältlich im Wert von 10, 20 oder 50 Euro und eignet sich auch als steuer- und sozialabgabenfreier Gutschein für Firmenmitarbeiter.

Turnusmäßig nach zwei Jahren wählten die anwesenden Mitglieder einen neuen Vorstand. Der Vorsitzende Rudolf Lahmann und seine Stellvertreterin Beate Hellwig wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Gedanken machten sich die Anwesenden über die verkaufsoffenen Sonntage in der Innenstadt. Im vergangenen Jahr waren die Läden wie vom Stadtrat 2019 beschlossen, an drei Sonntagen geöffnet. Zur Maikirmes, zum Stadtfest und zum Weihnachtsmarkt. In diesem Jahr wird „Pro Wesseling“ die Maikirmes nicht mehr mit veranstalten. Ein Grund waren die hohen Kosten, so musste der Verein allein für die Sicherheitsabsperrungen im vergangenen Jahr rund 1000 Euro berappen, so Lahmann.

Allerdings wird es die Kirmes auf dem Alfons-Müller-Platz vor dem Rathaus trotzdem geben. Die Gemeinschaft Kölner Schausteller organisiert den Rummel vom 5. bis 8. Mai nun in Eigenregie. Die Geschäfte werden allerdings nicht geöffnet haben. Daher überlegten Lahmann und Hellwig, wie und ob trotzdem noch ein dritter verkaufsoffener Sonntag möglich wäre.

Beate Hellwig forderte die Mitglieder zu einer „Ideensammlung“ auf, um neue Wege für ein Fest in der Innenstadt zu gehen: „Wir als Verein sollten uns gemeinsam überlegen, was wir Neues auf die Beine stellen könnten.“ Da die Kirmes auch autonom läuft, brauche „Pro Wesseling“ diese nicht mehr mitzuorganisieren. Kreativität für neue Formate sei gefragt.

Ulrike Belling, Wirtschaftsförderin der Stadt Wesseling, vom Verein eingeladen zur Jahreshauptversammlung, erläuterte noch einmal, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssten, damit ein verkaufsoffener Sonntag überhaupt genehmigt werde. Gebunden seien diese Sonntage eng an langjährige Traditionsveranstaltungen. Außerdem dürften nur Läden öffnen, die sich in direktem Umfeld zu diesen Veranstaltungen befänden. Da gäbe es strenge Abgrenzungen und es dürften nicht alle Geschäfte im Stadtgebiet öffnen.

Generell wagte Ulrike Belling die Prognose, dass sich für viele Einzelhändler verkaufsoffene Sonntage nicht mehr lohnen würden: „Der Aufwand für die Beteiligten ist sehr groß. Ich beobachte, dass die Bedeutung der verkaufsoffenen Sonntage nachlässt.“

Infos kompakt

Wesselinger Wirtschaft und Handel, pro Wesseling e. V.; Geschäftsstelle c/o Rudolf Lahmann, Westring 11, 50389 Wesseling, Tel.: 02236/43089, Fax: 02236/ 43348; E-Mail: lahmann@rechtsanwalt-lahmann.de. www.pro-wesseling.de und www.wesseling-card.de

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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