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1. Wesselinger Musikmesse
Gelungene Premiere "Musik am Strom"

Abschlusspräsentation des Workshops Band-Coaching von Martin Arnold und Mike Herting.  | Foto: Anita Brandtstäter
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  • Abschlusspräsentation des Workshops Band-Coaching von Martin Arnold und Mike Herting.
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Wesseling. Pünktlich um 15 Uhr eröffnete Stephan Rodtmann, Vorsitzender der Bürgerstiftung Wesseling, die erste Wesselinger Musikmesse "Musik am Strom" im großen Saal des Rheinforums. Ziel der Veranstaltung ist es, Spaß am gemeinsamen Musizieren, am aktiven Mitmachen oder am Zuhören zu haben - auch wenn sie in eine schwierige Zeit fällt. Die Bürgerstiftung trauert um Hans Tietmann, der 2004 zu den Gründungsstiftern gehörte und ihre Aktivitäten bis zuletzt ideell und finanziell gefördert hat. Für Hans Tietmann und für die Opfern des Ukraine-Krieges legten alle eine Gedenkminute der Stille ein.

Helge Herrwegen war in Vertretung des Bürgermeisters gekommen. Er freute sich in seinem Grußwort über die Initiative von Bürgerstiftung, Stadt und RheinKlang 669 und dankte dem Organisationsteam, das das möglich gemacht hat. Es wurden tolle Angebote zum Mitmachen vorbereitet: Bandcoaching von Mike Herting und Martin Arnold, Stimmcoaching von Barbara Mertin, Rhythmik für Kinder von Isi Sánchez Marcelo, Mitsing-Aktion von Friedensliedern mit Ludger Stobel.

"Jetzt, wo die Frankfurter Musikmesse beerdigt wurde, greift Wesseling die dadurch ziellos umherirrenden Musiker ab." Mit diesem Zitat von Ralf Bokelberg, Gitarrist der legendären Wesseling-Bonner Funk-Rock-Band "Pay Money Groove Band" aus den 1980-er Jahren, gab Rodtmann das Startsignal für das vorbereitete vielfältige Programm.

Schon vor dem offiziellen Beginn lud die Wesselinger Percussion-Gruppe RheinSamba auf dem Otto-Wels-Platz lautstark zum Besuch der Messe ein - die Mitglieder erfreuten anschließend im Saal nach der Begrüßung die Zuhörer mit ihrer Spielfreude, die sich auf die Zuhörer überträgt. Außerdem hatten sich spontane Gigs in den "unplugged Corners" ergeben. Auf der Empore hatte Kerstin Lütz aus Sechtem schon um 14 Uhr ein Schlagzeug zum Ausprobieren aufgebaut. Und es wurde von Klein und Groß gerne genutzt. Spontan spielten zum Beispiel Combos mit Gesang, Gitarre und Schlagzeug oder mit Dudelsack, Bass, Gitarre, Querflöte und Schlagzeug. Im großen Saal hatten Vereine und Musikschulen sowie Musiker Info- und Flohmarktstände für Instrumente und Musikerzubehör aufgebaut.  Und Judith Nordbrock setzte sich spontan an den Flügel auf der Bühne und sang "I Won't Wait" aus dem Album ihres Musikprojektes Junodori.

Während im großen Saal Ludger Strobel mit einem Ensemble aus Gitarren und Bass, Akkordeon, Melodica und Ukulele sowie Gesang zum Mitsingen von Friedenslieder einlud nach dem Motto "Give Peace A Chance", konnten Interessenten in der Garderobe Grundtechniken beim Stimm- und Atemcoaching von Barbara Mertin erlernen, und im Kleinen Theater präsentierten ganz junge Schüler von Isi Drums in einem Workshop-Konzert Rhythmen auf Schlagzeug, Cajons, Glockenspiel, begleitet von Bass und Marimbaphon. Im anschließenden Band-Coaching-Workshop zeigten Mike Herting und Martin Arnold, wie das Zusammenspiel in der Band funktioniert, wie man einen Song arrangiert und mit Spaß probt. Die Teilnehmer konnten zum Abschluss die eingeübten Songs "Knockin' on Heavens Door" und "Imagine" mit einer großem Band und Background-Chor auf der Bühne des Rheinforums präsentieren. Ein eindrucksvoller Abschluss!

Parallel liefen im großen Saal Präsentationen von Musikschulen: die Musikschule Emotio begann mit einem sechsjährigen Pianisten, der Beethovens "Für Elise" spielte, sehr beeindruckend unter anderem auch ein Gitarrensolo und die "Aria" von Bozza, gespielt von einem jungen Saxophonisten mit Klavierbegleitung. Leiterin Jana Chagalowa führte durch das Programm von Klassik bis Pop. Kristaps Grasis von der Musikschule Metronom stellte seine Lehrer für Gitarre und Saxophon vor sowie vier Klavierschüler, sowohl zwei Zehnjährige und eine Jugendliche als auch einen Erwachsenen, der nach drei Jahren Unterricht ein Nocturne von Chopin spielte. Last but not least gab es einen kombinierten Auftritt von zwei Schülerbands - Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug - der Modern Music School Brühl unter Leitung von Marco Toppel.

Geplanter Überraschungsgast am Abend war Micky Nauber von den Domstürmern, der "Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein" sang - mit einer einmaligen Band unter Mitwirkung von Mike Herting, Piano, Martin Arnold, Saxophon, Marius Gaida, Gitarre, Andreas Mertin, Bass, und Steph Schell, Schlagzeug. Mit einer Jam-Session ging eine tolle Veranstaltung dann zu Ende - mit dabei war Susanne Riemer, Trompete. Am Bass beeindruckte Patrick Florêncio aus Brasilien - zum Teil auch mit Vocals; sein Schlagzeug auf der Bühne durfte jetzt auch Isi Sánchez spielen und Martin Arnold war als Hans Dampf in allen Gassen dabei - am Piano, mit der Querflöte und dem Saxophon, im Workshop hatte er noch Gitarre gespielt. Auch wenn die Musiker in dieser Formation noch nie vorher zusammengespielt haben - es erklangen diverse Jazz Standards und Latin Nummern - mit abgestimmten Improvisationen und Begleitungen und sorgten für einen gemütlichen Ausklang.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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