Musikfreunde Urfeld
Glanz und Gloria meets Sinfonic Rock
Wesseling - Zum Jahreskonzert traten die Musikfreunde Urfeld wieder mit zwei
Orchestern auf. Neben dem rund 60 Musikerinnen und Musiker umfassenden
Hauptorchester unter Leitung von Martin Kirchharz konzertierte auch
das neue formierte Jugendorchester unter Leitung von Viola Wertgé.
Dass konzertante, symphonische Blasmusik nicht schwer verdaulich,
sondern ausgesprochen unterhaltsam sein kann, bewiesen einmal mehr
beide Orchester in der Urfelder Halle.
Simone Standl, Moderatorin der Lokalzeit, führte wieder gekonnt durch
das Programm, welches in diesem Jahr unter dem Motto „Urfeld
Proms“ stand.
Der Begriff „Proms“ kommt aus dem Englischen und steht für
„Promenadenkonzerte“, eine Sommerkonzertreihe in London, deren
Ursprünge bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreichen. Legendär
sind die Abschlusskonzerte, die als „Last Night of the Proms“
bekannt sind.
Bürgerreporterin Anita Brandtstäter hat ein schönes
Bilderalbum vom Konzert erstellt:
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Aus dieser Konzertreihe entwickelten Mitte der 80er Jahre belgischen
Studenten eine Konzertreihe, bei dem neben Klassik auch Pop gespielt
wurde. Das war die Geburtsstunde der „Night of the Proms“.
Flott ging es los mit den Dam Busters March, den (engl.)
Staudammbrechern der 617. Staffel der britischen Royal Air Force, die
Ihren Namen wegen ihrer Angriffe auf deutsche Staudämme im 2.
Weltkrieg erhielten. Entsprechend lautete ihr Wahlspruch: „Nach mir
die Sintflut“.
Und es blieb very British. Gustav Holsts „Second Suite in F“
gehört zu den großen Meilensteinen in der Geschichte der
Blasorchestermusik.
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Zu Holsts Zeiten war es sehr beliebt, alte traditionelle Lieder in
Kompositionen zu verarbeiten. In den vier Sätzen der zweiten Suite
findet man sechs verschiedene Melodien aus der englischen Folk-Music.
Man hört den Schmied hämmern und Greensleeves ist sicher jedem
bekannt.
Was aber wäre ein Proms-Konzert aber ohne Pop- und Rockmusik: Bei
dieser neuen Facette des Urfelder Orchesters wurden die Musikfreunde
durch Yannick Richter an der Gitarre, Oliver Spielberger am Bass und
Andreas Klassen (Gesang) unterstützt.
Bohemian Rhapsody (Queen), Silence and I (Alan Parsons) und Music
(John Miles) stehen für große sinfonische Rockmusik und sind wie
geschaffen für eine großes Blasorchester plus Band.
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Die Kombination aus opulentem Orchestersound und kraftvollen Gitarren
und Gesang begeisterte die Besucher in der restlos ausverkauften Halle
Urfeld.
Auch das Jugendorchester heimste reichlich Beifall ein für die
Rock-Klassiker „House of the rising sun“ und den „Crocodile
Rock“.
Atemberaubend ging es auch nach der Pause weiter: Das Originalwerk des
Engländers Philip Sparke zog Musiker und Zuhörer gleichermaßen in
seinen Bann.
Die Suite zeichnet drei eindrucksvolle musikalische Bilder der
schottischen Highlands. Insbesondere das Finale riss alle mit sich
zwischen „Du bess die Stadt op die mer all he stonn bis bin zu einem
wilden Presto mit fulminantem Schluss – was für ein Erlebnis.
Mit Glanz und Gloria oder Englisch „Pomp and Circumstance“ ging
das Konzert zu Ende. Edward Elgar ist einer der bedeutenden
Komponisten in Großbritannien.
Dass er quasi zum Synonym für englische Musik wurde, ist vor allem
patriotischen Werken wie zum Beispiel dem Marsch Nr. 1 aus „Pomp and
Circumstance“ zu danken, der auch heute noch alljährlich die
„Last Night of the Proms“ in der Londoner Royal Albert Hall
beschließt – so auch die Urfeld Proms.
Mit der Zugabe setzen die Musikfreunde mit der Band dann noch einen
fulminanten Schlusspunkt hinter ein großartiges Konzert. „Show must
go on“ rockte die Halle Urfeld.
Die Konzertbesucher waren sich einig und manche verewigen sich auch
auf der Webseite der Musikfreunde: „Wir waren am Sonntag als
Wiederholungstäterinnen auf dem Jahreskonzert in der Halle Urfeld.
Eine sehr schöne Stimmung und ein unglaublich professionelles
Orchester. Dankeschön und bestimmt bis zum nächsten Jahr!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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