"An einem Strang ziehen"
Große Solidarität für das Wesselinger Krankenhaus
Wesseling - „Unser Krankenhaus stellt die größte Notärzteschaft außerhalb
der Uni-Kliniken. In den letzten 20 Jahren waren wir nicht eine
einzige Stunde unbesetzt. Damit versorgen wir Wesseling, den
südlichen Rhein-Erft-Kreis, Bornheim und laut Vertrag mit dem Rat der
Stadt Köln aus den 80er Jahren auch den Kölner Süden“: Dr. Rolf
Scholer-Everts ( Ärztlicher Direktor des Dreifaltigkeits
Krankenhauses), Prof. Dr. Christoph Jacobi sowie Dr. Berthold Backes
sprechen klare Worte in schweren Zeiten.
Seit Bekanntwerden der Insolvenz des Betreibers des Hospitals, der
ViaSalus, ist der Zuspruch für unser Krankenhaus enorm und geht von
der „einfachen“ Bevölkerung über die Politik bis in die
Chefetagen der hiesigen Industriegiganten Shell, Evonik und
LyondellBasell.
Deren Werkleiter Dr. Arndt Selbach, Tassilo Bader und Frans Dumoulin
bekräftigten bei einem Gespräch mit Bürgermeister Erwin Esser die
Notwendigkeit des Krankenhauses als Standortfaktor in Werksnähe, vor
allem wegen seiner top aufgestellten Notärzteschaft. Außerdem werden
dort die betriebseigenen Notfallsanitäter und Werksfeuerwehrleute
geschult. Das Krankenhaus sei unverzichtbar, so der Tenor aus der
Industrie.
Im Krankenhaus selbst stünden die Mitarbeiter wie ein Familie
zusammen, berichteten Ärzte beim Gespräch im Rathaus. Es herrsche
ein „Jetzt erst Recht“ Gefühl und das bestätigte auch Martina
Engels-Bremer, Vorsitzende des Unterausschusses
Krankenhausangelegenheiten, der am heutigen Donnerstagabend nicht
öffentlich tagt.
So würden die Mitarbeiter viel Solidarität aus der Bevölkerung
erfahren, der Zuspruch sei enorm, auch für den
Krankenhausförderverein. Dessen Vorsitzender, Dr. Gerd Wolter,
ehemaliger Werksleiter der Evonik, appellierte an die Verantwortlichen
des Verfahrens, für Wesseling eine zukunftsfähige Lösung zu finden
und in einen offenen Dialog mit allen Betroffenen zu treten.
„Ich bin froh, dass wir heute gemeinsam ein solch starkes Signal
für unser Krankhaus senden und an einem Strang ziehen“, so
Bürgermeister Erwin Esser, der sagte, dass sich auch der
Rhein-Erft-Kreis sowie die Bezirksregierung Köln für das
Dreifaltigkeits-Krankenhaus einsetzen würden.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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