Blues, Oldies, Folksongs mit Dr. Mojo
Gute Stimmung in Mines Spatzentreff

Dr. Mojo and Friends: Klaus Stachuletz aus Remscheid hatte für das RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff Ulli Gonschiorek aus Bergisch-Gladbach mit der Bluesharp mitgebracht.
  • Dr. Mojo and Friends: Klaus Stachuletz aus Remscheid hatte für das RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff Ulli Gonschiorek aus Bergisch-Gladbach mit der Bluesharp mitgebracht.
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Wesseling. Zweimal musste es verschoben werden - das von RheinKlang 669 organisierte 32. Wesselinger Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff mit Dr. Mojo alias Klaus Stachuletz unter dem Motto "Musik à la Carte" war ursprünglich im Juni 2020 geplant. Fast zwei Jahre später fand es dann endlich statt. Dr. Mojo hat ein breites Repertoire von Oldies, Blues, Folksongs und Balladen, mal langsam und gefühlvoll, dann wieder fetzig und mit stampfendem Groove. Und er präsentiert die Songs unplugged - er begleitet seine kraftvolle Stimme mit Gitarre, digitaler Bass Drum und einer Hi-Hat, die er mit dem linken beziehungsweise dem rechten Fuß bedient. Instrumentale Zwischenspiele gestaltet er mit der Bluesharp im Rack.

Beim Wohnzimmerkonzert in Wesseling gab es drei Stunden lang fast non-stop Musik, aber manchmal erzählte er auch etwas zu den Titeln oder seinen Erlebnissen drum herum. Oder streute Werbeblöcke ein - für seine CDs oder für seine Auftritte bei privaten Wohnzimmer- oder Gartenkonzerten. Wichtig ist ihm immer, für sich und für sein Publikum eine gute Zeit zu schaffen. Das Besondere am Wesselinger Konzert: es war ein Konzert mit Dr. Mojo & Friends, denn mitgebracht hatte er als Special Guest Ulli Gonschiorek aus Bergisch Gladbach an der Bluesharp. Und mit ihm bestritt er den zweiten Set des Konzertes.

Der Blues ist Dr. Mojos Musik, weil sie etwas mehr Akkorde hat, weil sie ohne Worte intuitiv wirkt. Damit will er Seelendoktor sein und den Menschen Freude machen. „Der Blues, die Musik, die aus dem Mississippi-Delta kommt, ist die Grundlage all unserer populären Musik von heute“, erläuterte er. Da er häufig Benefizkonzerte gibt oder in Senioreneinrichtungen auftritt, weiß er nur zu gut, welche heilsame Wirkung Musik sogar auf demenziell Erkrankte hat. Obwohl seine Liebe dem Blues gehört, streut er ihn aber in seinen Konzerten wohl dosiert ein, da die meisten lieber Oldies hören. Auf der Set-List in Wesseling waren: "Death Don't Have No Mercy", "Little Queen Of Spades", "Nobody Knows You When You're Down And Out", "St. James Infirmary", bekannt aus Beerdigungsszenen in amerikanischen Filmen, und "Viola Lee Blues" ein ganz alter Blues von Noah Lewis.

Viele Oldies und bekannte Folksongs waren im ersten Set zu hören, und die Gäste konnten mitsingen oder mitsummen: "Unchain My Heart" und "N'oubliez jamais" von Joe Cocker, "Hit The Road Jack" von Ray Charles, "Lady In Black" von Uriah Heep, "Walking In Memphis" von Marc Cohn, "I'm Yours" von Jason Mraz, "Fields Of Gold" von Sting, "In The Summertime" von Mungo Jerry, "Hotel California" und "Tequila Sunrise" von den Eagles und "Guantanemera". Bei "Somewhere Over The Rainbow" in der Reggae-Version von Iz Kamakawiwoʻole freute sich der Musiker über ein "konzertantes Publikum", das ohne "Grundrauschen" aufmerksam zuhörte, so dass solche Titel im Programm überhaupt möglich sind.

Im zweiten Set erfreuten sich die Zuhörer unter anderem an den Oldies "It Never Rains in Southern California" von Albert Hammond, "Five Hundred Miles" von The Proclaimers, "Leaving On A Jetplane" von John Denver, "Dirty Old Town" von The Pogues, "Summertime" von George Gershwin, "Country Roads" von John Denver und "Knocking On Heavens Door" von Bob Dylan - alle mit Ulli Gonschoriek an der Bluesharp

Zum Abschluss "Halleluja" von Leonard Cohen und "Always Look On The Bright Side Of Life". Das Wohnzimmerkonzert unter dem Motto „Der kleine Urlaub vom Alltag“ lud dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und handwerklich gut gemachte Musik ohne Schnick-Schnack zu genießen. Und Hoppel Grassmeier dankte den Musikern und ganz besonders der Inhaberin Mine Murzoglu, durch die auch während der Pandemie viele Wohnzimmerkonzerte möglich waren. Vorher hatte Klaus Stachuletz nämlich über die Probleme von Live-Musik nach Corona berichtet: Ansprechpartner sind nicht mehr da, Locations sind weg.

Live-Musik gibt es auch bei der Wesselinger Kneipennacht, die von RheinKlang 669 am 28. Mai ab 19 Uhr in vier Lokationen mit sechs Bands präsentiert wird.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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