Probebetrieb ab dem Frühjahr
Hallenbad macht im Sommer 2022 auf
Wesseling - (red) Schon während der Abbruch- und Rohbauarbeiten zu Beginn der
Sanierung im September 2018 zeigte das Gartenhallenbad, welche Tücken
seine Gebäudesubstanz bereithält.
Was die Eröffnung betrifft, ist nach der Beauftragung der letzten
Gewerke nun aber Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Wenn bei den
letzten Arbeiten nichts Unvorhergesehenes mehr passiert, starte im
Frühjahr 2022 der Probebetrieb, heißt es aus dem Rathaus. Wenn dann
im Probebetrieb alles passt, kann das Gartenhallenbad im Sommer 2022
endlich seine Tore öffnen. Ursprünglich war die Wiedereröffnung
für den Sommer 2020 geplant.
Allerdings hatte das Schwimmbad, das 1966 eröffnet wurde, von
vierlagig gefliesten Wänden, über Hohlräume unter der Bodenplatte,
bis zu einem völlig durchnässten Flachdach unter dem Satteldach
einige Überraschungen zu bieten. So hat sich während der
Sanierungszeit der Bauumfang deutlich erweitert.
Auch die Corona-Pandemie, die großen Einfluss auf die Auslastung der
Auftragsbücher der Handwerksbetriebe hatte, tat ihr Übriges. Zudem
wurde die ursprüngliche Planung aus dem November 2017 auf der Strecke
um die Erneuerung der Außensauna und neue Fliesen für das große
Schwimmbecken ergänzt. Statt der ursprünglich veranschlagten 7,75
Mio. Euro wird das Projekt mit 12,4 Mio. Euro zu Buche schlagen.
Der Probebetrieb ab Frühjahr 2022 simuliert einen Normalbetrieb des
Schwimmbades ohne Badegäste und dient der stufenweise Inbetriebnahme
der zahlreichen technischen Anlagen, z.B. der Einstellung von Luft-
und Wassertemperatur, Chlorung, Wasseraufbereitungskreislauf,
Sicherheitseinrichtungen wie Brandmeldeanlage und Inbetriebnahme des
neuen Aufzugs. Währenddessen wird auch das Personal in die neuen
Abläufe und die Bedienung der neuen Technik eingearbeitet. Im
Probebetrieb finden auch diejenigen Abnahmen durch die
Sachverständigen statt, die nur im Zusammenspiel aller Technik
erfolgen kann.
Wenn die Schwimmerinnen und Schwimmer das neue Gartenhallenbad im
Sommer 2022 wieder in Beschlag nehmen, wird es von innen und außen
hochmodern saniert sein; ein optimiertes Abbild des alten
Gartenhallenbades, an dem die Wesselingerinnen und Wesselinger so
hängen. Das ganze Bad wird in warme Rot-Töne getaucht, der
Eingangsbereich neugestaltet und ein beleuchteter Schriftzug an der
Außenfassade angebracht sein. Lichtkuppeln sorgen im Umkleidebereich
für Tageslicht. Das Lehrschwimmbecken und die Schwimmhalle werden
zukünftig durch eine gläserne Wand getrennt, damit die höhere
Temperatur im Bereich des Lehrschwimmbeckens auch spürbar ist. Die
Sauna zieht aus dem Keller ins Erdgeschoss. Saunagäste können dann
den schönen Ausblick in den Garten genießen. Eine Aufguss-Sauna für
35 Personen und eine Farblichtaroma-Sauna laden zum Entspannen ein.
Als neue Attraktionen kommen ein Dampfbad, eine runde Erlebnisdusche
und ein Eisbrunnen hinzu. Natürlich werden auch die Ruhezonen
deutlich größer und attraktiver gestaltet. Ein Schlafruheraum und
ein Kaminzimmer als Kommunikationsraum mit dezenter Musikuntermalung
und indirekter Beleuchtung vervollständigen die neue Wohlfühloase.
Ganz wichtig: alle Ebenen sind zukünftig barrierefrei per Aufzug
erreichbar und in beide Schwimmbecken ist ein behindertengerechter
Einstieg möglich. Erneuert werden die Elektro-, Heizungs-und
Sanitäranlagen, die Badewassertechnik und es werden zwei neue
Lüftungsanlagen eingebaut.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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