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In der R(h)einJazz-Reihe der Stadt Wesseling
HCC Big Band mit Gastsängerin Lena Krüger

In drei Arrangements von Adi Becker gab es einen Dialog von Gastsängerin Lena Krüger mit dem Bandleader, Posaune, als Solisten.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • In drei Arrangements von Adi Becker gab es einen Dialog von Gastsängerin Lena Krüger mit dem Bandleader, Posaune, als Solisten.
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Wesseling. Ein etwas anderes Musik-Feeling mit der HCC Big Band als bei den traditionellen Jahreskonzerten in der Aula Gartenstraße war das am Samstag im großen Saal des Rheinforums: die Band spielte rein akustisch - bis auf die Sängerin und die Saxophon-Solisten. "Trotzdem scheppert es", meinte Bandleader Adi Becker nach der Probe, denn auch ohne Verstärkung war die Musik schlicht laut bei dieser Premiere im Rahmen der Konzertreihe R(h)einJazz der Stadt Wesseling. Der Saal war gut gefüllt, auch zahlreiche auswärtige Gäste und Fans der Gastsängerin Lena Krüger waren gekommen. Und so wippten viele Füße bei der groovigen Musik mit - und auch das rhythmische Klatschen nach Animation durch den Bandleader an einigen Stellen klappte gut. 

Aus dem aktuellen Repertoire vom Jahreskonzert 2023 erklangen zunächst "Sweet Georgia Brown" von 1925 aus dem Repertoire der Count Basie Big Band und "Invisible Touch" von 1986 der Phil Collins Big Band, ebenfalls von Sammy Nestico arrangiert, damit es wie Count Basie klingt. Adi Becker verriet in seiner sachkundigen Moderation, dass die letzten Takte ein Zitat des Quincy Jones Arrrangements von "All of me" sind. Und dann kam eine wunderschöne Ballade dieses US-amerikanischen Musikproduzenten, Komponisten und Jazz-Trompeters "The Midnight Sun Never Sets" mit Judith Grümmer am Alt-Saxophon als Solistin, der einzigen Frau in der Band. 

Lena Krüger hat persönliche Beziehungen zu Adi Becker, denn seine Frau war ihre Lehrerin in Brühl auf dem St. Ursula-Gymnasium. Als Madame Kurasch tritt die Sängerin mit der angenehmen Alt-Stimme in ihrem kölschen Projekt auf und begleitet sich auch schon mal auf einem kleinen Cantulia-Akkordeon mit 40 Bässen. Mit dem Song "Cheek To Cheek", den Irving Berlin für einen Film mit Fred Astaire und Ginger Rodgers von 1935 geschrieben hat, begann ihr Auftritt schwungvoll. Weitere Titel im Programm waren die Film-Ballade "The Summer Knows" von Michel Legrand, 1971 zunächst von Barbra Streisand gesungen, und der Blues "Stormy Monday", den die Band schon lange im Repertoire hat. Außerdem drei neuere Arrangements von Adi Becker, selbstverständlich mit Posaunen-Soli des Bandleaders: der Hit "We’ve Only Just Begun" der Carpenters von 1970, der Burt Bacharach Song "The Look Of Love", 1967 bekannt geworden als Bossa nova durch Dusty Springfield, mit einer wunderschönen Melodie, und zum krönenden Abschluss das Lied "People Get Ready" von Curtis Mayfield von 1965, das Hoffnung geben soll und schon beim letzten Jahreskonzert begeistert hat. 

Insbesondere beim Abschluss der ersten Programmhälfte zeigte die Band beim "One O‘Clock Jump" von Count Basie aus dem Jahre 1937, wieviel tolle Solistensie hat: Jörg Fischer, Frank Zettelmeyer und Frank Wolff neben Judith Grümmer, Saxophon, Guido Maslak, Marcus Lammering und Thorsten Karl, Trompete, und Axel Koch, Posaune, sowie Just Mields, Bass, Christoph Klein, Gitarre, und Dieter Biermann, Drums, und immer wieder Markus Franke, der mit tollen Intros und gefühlvoller Begleitung der Sängerin am Klavier glänzte.

"Werden Sie Bandleader - dann können Sie einen ganzen Abend nur Lieblingssongs hören!" flachste Adi Becker. Und so erklangen bei diesem besonderen Konzert viele Klassiker aus dem Repertoire der HCC Big Band: "Spain" von Chick Corea, der Jazz-Rock "Birdland" von Josef Zawinul aus Wien von 1977, "Corazon" der hochdekorierten Songwriterin Carol King von 1973 mit dem charakterischen Posaunen-Thema und der Glenn-Miller Evergreen "In The Mood".

Nach viel Applaus und der Werbung für die nächsten Konzerte - am 30. Mai, Fronleichnam, ist das traditionelle Rheinparkkonzert Open-Air mit freiem Eintritt und am Samstag, 30. November, das Jahreskonzert in der Aula Gartenstraße - gab es als Zugabe noch ein geniales Arrangement von Peter Herbolzheimer "I Wish You Love" des Songs von Charles Trenet mit Gastsängerin Lena Krüger.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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