Chor Cantamus feiert 60 Jahre Gesang
Jubiläumskonzert zu Ehren von Helmut Ritter

Begeistert aufgenommenes Jubiläumskonzert des Kammerchores Cantamus zu Ehren seines langjährigen Leiters Helmut Ritter.  | Foto: Anita Brandtstäter
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Wesseling. Cantamus Wesseling lud ein zum Jubiläumskonzert: "Vom Kinderchor zum Kammerchor" zum 60jährigen Bestehen des 1964 von Cordula und Wolfgang Krane gegründeten Kinderchores an St. Germanus. 1. Vorsitzende Nicole Hennen erläuterte in ihrer Begrüßungsansprache, dass das ein Konzert zu Ehren von Helmut Ritter sei, der das Programm vor zwei Jahren im Wesentlichen entworfen hat und und den Chor seit 1991 über dreißig Jahre zu einem Kammerchor geformt hatte. Er wollte ihn auch weiter leiten trotz seines Ruhestandes als Kantor und Organist an St. Germanus. Aber leider starb er vor einem Jahr. Sein Foto, mit einem floralen Notenschlüssel dekoriert, stand auf der Bühne, so dass er bei "seinem Konzert" dabei sein konnte. Seine Witwe Hanna Laug freute sich, dass seine musikalische Arbeit von Guido Wilhelmy erfolgreich zu Ende geführt wurde, und lobte auch den menschlichen Zusammenhalt der Mitglieder. Sie erzählte, dass ihr Mann aus dem Krankenhaus seinem zunächst kommissarischen Vertreter noch ein "dickes Fell" gewünscht hat.

Schwerpunkt des ersten Programmteils waren A-Cappella-Lieder von Oliver Gies "Hallo", "Tatschofonie", "Nette Beeegegnung", "Parkplatzregen", "Das Rendezvous" - die witzigen Texte waren gut zu verstehen, die modernen Vokal-Arrangements des Sängers, Songschreibers und Arrangeur aus Hannover kamen sehr gut an. Seine Lieder und Chorsätze waren auch immer in den Weihnachtsmatineen im Rheinforum Highlights. Ergänzt wurden das Programm mit deutschen Hits "Irgendwo auf der Welt" der Comedian Harmonists, "So lang' man Träume noch leben kann" von der Münchener Freiheit, "Durch die schweren Zeiten" von Udo Lindenberg und "Musik, nur wenn sie laut ist" von Herbert Grönemeyer, begleitet am Klavier von Elisabeth Rieger. Die Zuhörerinnen und Zuhörer im voll besetzten Pfarrsaal von St. Germanus nahmen auch die Aufforderung des Chores gerne auf, auf 2 und 4 rhythmisch mitzuklatschen.

Nach einer Pause folgten im Wesentlichen englische Songs: die Originalkomposition "When There's A Song In Your Heart" von Terre McPheeters, "You're The Inspiration" von Chicago, zwei Wiegenlieder: das "Lullabye" von Billy Joel und "Remember Me", 2018 als bester Song mit einem Oscar für den Animationsfilm "Coco" ausgezeichnet und "Don't Stop Me Now" von Queen in einem beeindruckenden A-Cappella-Arrangement von Oliver Gies. Viel Applaus gab es auch für "Skyfall" von Adele aus dem gleichnamigen James-Bond-Film, zwei Songs aus dem Muscial "Hair" und "La - Le - Lu" von Heinz Rühmann aus dem Film "Wenn der Vater mit dem Sohne". Guido Wilhelmy rezitierte als Moderation aus den Texten der Lieder. Vor dem Finale dankte er der Pianistin, dem Publikum und vor allem dem Chor., mit dem es eine Freude ist, musikalisch zu arbeiten. "Wir wollten Sie überraschen und verzaubern. Wir hoffen, dass wir einige Gänsehautmomente erzeugt haben." Lang anhaltender Applaus bestätigte seine Aussagen. "Wir können die Welt nicht heilen, aber etwas besser machen" - das war die angemessene Einleitung für "Heal The World" von Michael Jackson.

Nicole Hennen sagte im Rahmen der Danksagungen und Blumenübergaben, "Wir hoffen, es war Ihnen eine Freude?" Auch das bestätigte das Publikum nach dem letzten Titel "May The Music Never Ende" von Shirley Horn, das auch für das Motto des Chores steht, mit Standing Ovations. Der Chor dankte mit der Zugabe "Oh Happy Day" mit Menny Meisen als Solisten und noch einmal mit dem Grönemeyer-Hit aus der ersten Programmhälfte. Nach gut zweieinhalb Stunden voll schöner Musik gab es im Foyer noch einen Umtrunk mit Leckereien - ein schöner geselliger Abschluss des Jubiläumskonzertes.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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