Zusammenarbeit
Knochenbrüche im Alter – qualitätsgeprüfte Versorgung aus einer Hand
Wesseling/Bonn - Mit dem neu gegründeten zertifizierten Alterstraumatologischen
Zentrum verbessert das Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling in
Kooperation mit dem Malteser Krankenhaus Bonn die medizinische
Versorgung von älteren und hochbetagten Menschen in der Region
weiter: Spezialisiert und vernetzt behandelt das Team des Zentrums
Knochenbrüche, die im Alter nicht nur häufiger vorkommen, sondern
auch weitreichende Folgen haben können.
Qualitätsgeprüft und im Sinne des Patienten: Fachübergreifende
Zusammenarbeit unter einem Dach
Um diese Herausforderungen im Sinne der betroffenen Menschen im
Rhein-Erft-Kreis noch besser zu erfüllen, arbeiten in dem
Alterstraumatologischen Zentrum spezialisierte Unfallchirurgen des
Wesselinger Dreifaltigkeits-Krankenhauses und Altersmediziner des
Malteser Krankenhauses Seliger Gerhard Bonn/Rhein-Sieg eng zusammen.
Gemeinsam mit weiteren Partnern sichern die beiden Kliniken die
altersgerechte und spezialisierte Versorgung von älteren und betagten
Menschen aus einer Hand – von der Notaufnahme bis zum Übergang in
die Rehabilitation. Beide Kooperationspartner verfügen über
langjährige Erfahrung in der Versorgung von unfallchirurgischen und
geriatrischen Patienten und konnten bei einer freiwilligen
Qualitätsprüfung überzeugen: Seit Juli 2016 ist das Zentrum nach
der DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert und kann somit verbindliche
Standards in der Patientenversorgung nachweisen.
Den Nutzen der engen Zusammenarbeit von Unfallchirurgen und Geriatern
für Betroffene erklärt PD Dr. med. Albert Lukas, Chefarzt des
Zentrums für Altersmedizin am Malteser Krankenhaus Bonn: “Ältere
Patienten weisen meist mehrere Erkrankungen auf. Diese so genannte
Multimorbidität führt zum einen zu häufigeren Stürzen und einer
größeren Anfälligkeit der Knochen für Brüche. Zum anderen müssen
Begleiterkrankungen wie Demenz, Herz-Kreislauf- oder
Stoffwechselerkrankungen adäquat mitbehandelt werden, um eine rasche
und vollständige Genesung zu gewährleisten.“
Das wichtigste Ziel dabei sei der Erhalt oder die Wiederherstellung
der größtmöglichen Selbständigkeit und individuellen
Unabhängigkeit. „Denn gerade der unbemerkte und schleichende
Verlust der Eigenständigkeit führt bei älteren Menschen häufig zu
einem Sturzereignis“, warnt Unfallchirurg Dr. Uwe Ruscher, der das
Alterstraumatologische Zentrum gemeinsam mit PD Dr. Lukas Albert
leitet.
Von der Aufnahme bis zur Nachsorge: abgestimmte Diagnostik und
Therapie aus einer Hand
Die konkrete Zusammenarbeit der beiden Kliniken richtet sich nach den
Bedürfnissen des einzelnen Patienten und beginnt bereits bei der
Aufnahme: Weiterhin wird durch das ATZ die lokale Versorgungsqualität
für die Patienten verbessert: „Wir stellen vom ersten Tag an
sicher, dass unsere älteren Patienten von der gemeinsamen
unfallchirurgisch-geriatrischen Kompetenz profitieren können“,
erklärt Zentrumsleiter Dr. Uwe Ruscher, „Bereits bei der ersten
Untersuchung in der Notaufnahme im Dreifaltigkeits-Krankenhaus halten
wir bei entsprechenden Merkmalen des Patienten Rücksprache mit den
Kollegen aus der Bonner Geriatrie.“ Gemeinsame Visiten der Bonner
und Wesselinger Ärzte in beiden Krankenhäusern sorgen anschließend
dafür, dass die gesamte Behandlung „in einer Hand bleibt“. Sobald
die akute unfallchirurgische Behandlung abgeschlossen ist, verlagert
der Behandlungsschwerpunkt auf die geriatrische Behandlung und die
Vorbereitung der rehabilitativen Maßnahmen. Physiotherapeuten,
Sozialarbeiter und weitere Spezialisten ergänzen das Team und sorgen
gemeinsam mit den Ärzten für eine abgestimmte Behandlung und die
patientenorientierte Weiterversorgung auch nach der Entlassung aus dem
Krankenhaus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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