Gut besuchtes Jubiläumskonzert in St. Germanus
Männer-Gesang-Verein feierte 180 Jahre

Ein Blick in den hinteren Chorraum von St. Germanus auf den Männer-Gesang-Verein 1844 Wesseling e.V. unter Leitung von Guido Wilhelmy, der 180 Jahre Kulturarbeit feiern konnte.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Ein Blick in den hinteren Chorraum von St. Germanus auf den Männer-Gesang-Verein 1844 Wesseling e.V. unter Leitung von Guido Wilhelmy, der 180 Jahre Kulturarbeit feiern konnte.
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Wesseling. Unter dem Motto “Lieder der Freude, voll Glanz und voll Licht“ lud der Männer-Gesang-Verein 1844 Wesseling e.V. zum Jubiläumskonzert zur Feier von 180 Jahren MGV Wesseling in die Pfarrkirche St. Germanus ein. Der Vorsitzende Peter-Josef Derichsweiler freute sich über eine gut gefüllte Kirche und begrüßte besonders den Ortsbürgermeister von Keldenich Paul Hambach und den langjährigen Chorleiter Peter Mehl. Der Männergesangverein ist als Chor an St. Germanus 1844 entstanden, der Kirchenchor wurde erst 1900 gegründet. Immer wieder haben die Sänger in St. Germanus gesungen, aber sonst von der Orgelbühne aus, noch nie aus dem Chorraum.

Als Gäste hatten die Sänger das Blockflötenensemble Coro Monte Zavelli unter Leitung von Katja Beisch aus Brühl eingeladen. Die 15 Mitglieder mit Blockflöten jeder Größe - von der Sopranblockflöte, die jeder aus der Schule kennt, bis zu den zwei Meter großen Subkontrabassflöten -  hatten sich vor dem Altar aufgebaut und verdeckten leider etwas die Sicht auf den Jubelchor. Sie waren für die Musik aus dem Barock zuständig, die sie lebhaft und vielfarbig interpretierten - es waren Werke des englischen Komponisten Henry Purcell aus "Fairy Queen", das Madrigal "The Silver Swan" von Orlando Gibbons aus dem Jahre 1612, die um 1700 von einem Unbekannten für Blockflöten geschriebene Komposition "An Italian Ground" sowie traditionelle Irische Folksongs. Peter Josef Derichsweiler meinte etwas scherzhaft, dass man der Orgel, in der ein Gebläsemotor Luft über eine Balganlage durch die Windkanäle in die Pfeifen transportiert, eine Pause gönnen und stattdessen Flöten mit natürlicher Luft erklingen lassen wollte.

Auf dem Jubiläumsprogramm des MGV standen Originalkompositionen für Männerchöre wie die modernen a Cappella Lieder "Sing mit uns" von Karl-Heinz Jäger und "Das Morgenrot" von Robert Pracht sowie italienische Lieder des Organisten Bepo de Marzi, aber auch Lieder von den Zillertaler Schürzenjägern, Peter Maffay, Vangelis, Dieter Bohlen, Hanne Haller und dem Gesangsquartett The Oak Ridge Boys sowie Spirituals. Damit wollten die Sänger Glaube, Licht und Hoffnung verbreiten - in dieser nicht einfachen Zeit, denn die Musik gibt dem Leben einen Sinn, weist den Weg zur Einigkeit. Die Texte wurden in Deutsch, Italienisch und Englisch interpretiert. Chorleiter Guido Wilhelmy erläuterte am Ende die Liedauswahl, indem er das Programm zusammenfasste - unter Verwendung aller Lied-Titel und von Textpassagen der Lieder:

Das Morgenrot durchzieht die Sierra Madre und die italienischen Täler, das Paradies der Feen-Königin und des silbernen Schwans.
Die Zeit steht still am Himmel, während leis' der Abend kommt und die Töne aus der Ferne erklingen. Die Engel wachen über uns, wir preisen den Herrn und gehen durch das Licht der Liebe, die Musik der Freude und der Träume von Frieden.

Neben allen Mitwirkenden dankte Peter-Josef Derichsweiler auch ganz besonders dem Solisten Menny Meisen, Pfarrer Jochen Thull und seinen Mitarbeitern, die auch einige Proben in der besonderen Kirchenakustik möglich machten, sowie der St. Sebastianus Schützenbrüderschaft Wesseling vor 1518, die anschließend für einen Umtrunk im Foyer des Pfarrsaals und auf dem Kirchenvorplatz sorgten.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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