Neujahrsempfang der Stadt Wesseling
Mehr Geld, mehr Sicherheit und eine neue Fähre

Wesseling wird wachsen! Bürgermeister Erwin Esser hatte zum städtischen Neujahrsempfang eingeladen. | Foto: dju
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Wesseling - Er ist klein, aber er ist wenigstens einer. Seit Jahren rechnet
Wesseling erstmals wieder mit einem Haushaltsüberschuss. „Und das
bedeutet, dass die Verwaltung dem Rat wieder einen ausgeglichenen
Haushaltsplan vorlegen konnte“, gab Bürgermeister Erwin Esser die
gute Nachricht beim Neujahrsempfang der Stadt im Rheinforum bekannt.
In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus allen gesellschaftlichen
Bereichen gab Esser auch die Quelle des leicht sprudelnden
Überschusses bekannt. „Das Gewerbesteueraufkommen ist maßgeblich
gestiegen. Es ist die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, mal das
Lieblingskind, mal das Sorgenkind“, so Esser. Die Haushaltslage in
Wesseling bleibe weiterhin angespannt aber die Stadt erhalte mehr
finanziellen Spielraum. Investitionen seien in zahlreichen Bereichen
vorgesehen. Zum einen solle die Sicherheit in Wesseling erhöht
werden.
„Ich werde daher dem Rat noch in diesem Jahr vorschlagen, auch in
Wesseling den Ordnungsdienst aufzustocken. Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sollen regelmäßig auf Streife gehen können, um im
einzelnen Gebieten der Stadt nach dem Rechten zu sehen. Sie sollen in
der Stadt und in den Ortschaften Vertrauen schaffen. Und sie werden
auch in den späten Abendstunden, an den Wochenenden, ihre
Kontrollgänge machen - all dies natürlich in enger Absprache mit
unserer Polizei“, so Esser.
Ferner müsse auch die Videoüberwachung öffentlicher Plätze ein
Thema sein. „Dem Schutz der Allgemeinheit ist Vorrang vor dem Schutz
der informationellen Selbstbestimmungsfreiheit einzuräumen. Wir
müssen aufpassen, dass aus berechtigtem Datenschutz kein
unbeabsichtigter Täterschutz wird“, zitierte Esser den
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr.
Gerd Landsberg. Auch der Brandschutz soll weiter erhöht werden. Die
Feuerwehr sei mit ihren zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Kräfte
an vielen Stellen für Wesseling aktiv. Vor- und abwehrender
Brandschütz gehöre ebenso dazu wie Jugendarbeit, die Beteiligung am
städtischen Leben und natürlich eine stetige Aus-, Fort- und
Weiterbildung. „Eine Investition in unsere Feuerwehr ist
gleichzeitig eine Investition in die Sicherheit unserer Bürgerinnen
und Bürger und somit ist die einhellige Unterstützung des Rates die
richtige Konsequenz. Ich denke, dies sind wir unserer Stadt, den
Bürgerinnen und Bürger, schuldig“, führte das Stadtoberhaupt aus.
Esser skizzierte auch die weitere Neugestaltung der Innenstadt und des
Bahnhofsumfeldes. Hier stehe als wesentliche Leitprojekte die
Sanierung und Umnutzung des historischen Bahnhofsgebäudes zu einem
„Bürgerbahnhof“ sowie die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes mit
der Einkürzung und Umgestaltung des Fußgängertunnels und dem Neubau
von zwei barrierefreien Fußgängerrampen vom Bahnhofsplatz und von
der Flach-Fengler-Straße an. Für den Fall der Gewährung von
Zuschüssen sei mit einem Baubeginn im Jahr 2018 zu rechnen. „Doch
bauliche Maßnahmen allein werden unsere Innenstadt nicht
voranbringen, sie muss auch mit mehr Leben, mit Aktivitäten und
Aktionen, gefüllt werden“, sagte Esser. Das Citymanagement habe
sich zum Beispiel mit Aktionen am „Wesselinger Mai“, beim
Stadtfest und beim Weihnachtsmarkt beteiligt.
Und es gäbe einen weiteren Meilenstein zur Entwicklung der
Innenstadt. „Im vergangenen Jahr wurden die Verträge unterschrieben
und in diesem Jahr beginnt der Bau von 450 neuen Wohneinheiten auf dem
ehemaligen Cora-Gelände am Westring, dem Rheintalquartier. 450 neue
Wohneinheiten bedeuten auch: rund 1.000 neue Bürgerinnen und Bürger
in der Innenstadt, die wiederum für zusätzliche Kaufkraft sorgen.
Dies wiederum kann dazu beitragen, dass wir neue, interessante
Geschäfte für die Fußgängerzone gewinnen könnten“, gab sich
Esser optimistisch.
Auch das Gelände an der Wilhelm-Rieländer-Straße werde einer
besseren Nutzung zugeführt. Für das laufende Jahr kündigte Esser
auch in der Infrastruktur Investitionen an. „Wesseling wächst.
Daher hat die Bereitstellung von Plätzen in Kindertageseinrichtungen
höchste Priorität. Wir werden auch die IT-Verkabelung mit WLAN im
Schulzentrum ausbauen und die IT-Ausstattung in den Schulen
verbessern“, nannte er als Beispiele. Weiteres Geld werde in die
Sanierung des Gartenhallenbades und des Alten Rathauses fließen. Und
im öffentlichen Nahverkehrung solle die Taktung in Richtung Köln
verbessert werden, denn damit „machen wir unseren Standort auch für
Studierende ein weiteres Stück attraktiver.“ Und auch für die
diejenigen, die bei ihren Reisen den Wasserweg bevorzugen, hatte Esser
auch eine gute Nachricht. Der Fährbetrieb zwischen Wesseling und
Niederkassel wird nicht nur aufrechterhalten sondern ab Mitte des
Jahres durch ein neues Schiff noch attraktiver werden. Damit scheint
Wesseling auch dort auf gutem Kurs zu sein. Traditionell war der
Neujahrsempfang mit dem Einzug der Sternsinger feierlich eröffnet
worden. 

- Detlev Junker

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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