110.000 Volt-Leitung beschädigt
Mehrfacher Stromausfall in Wesseling

Diese Leitung wurde von der Plane aus dem Erdbeerfeld getroffen, dadurch fiel der Strom aus. Den Brand löschte die Freiwillige Feuerwehr Bornheim unter Leitung von dem Chef der Bornheimer Wehr, Wolfgang Breuer, und übergab nach der Löschung die Einsatzstelle an den Strombetreiber, um die Folie zu entfernen. | Foto: Feuerwehr Bornheim
  • Diese Leitung wurde von der Plane aus dem Erdbeerfeld getroffen, dadurch fiel der Strom aus. Den Brand löschte die Freiwillige Feuerwehr Bornheim unter Leitung von dem Chef der Bornheimer Wehr, Wolfgang Breuer, und übergab nach der Löschung die Einsatzstelle an den Strombetreiber, um die Folie zu entfernen.
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Wesseling-Urfeld - Exakt um 15.10 Uhr war vergangenen Mittwoch in Teilen von Urfeld der
Strom plötzlich weg.

Was war passiert? Nach Angaben von Edith Feuerborn von der Westnetz,
dem Betreiber des Umspannwerkes Urfeld, war eine Plane von einem
Erdbeerfeld in der Nähe der L192 in eine 110.000 Volt
Hochspannungsleitung geflogen, und hatte den Stromausfall ausgelöst.

Betroffen war auch die Shell, die aber zügig durch „umswitchen“ 3
Minuten später wieder Strom hatte. Das restliche Urfeld ging um 16.10
Uhr wieder ans Netz, und wurde über die Mittelspannungsumleitung der
Rheinenergie versorgt.

Allerdings hielt die „Brücke“ nicht sehr lange, schon um 17.36
Uhr kam es zum erneuten Stromausfall, diesmal im Mittelspannungsnetz
der Rheinenergie. Denn nach der Umschaltung erfolgte die Versorgung
hauptsächlich über das Umspannwerk in Sechtem, und es dort egab es
eine erneute Störung.

Um 19.02 Uhr waren laut Rheinenergie rund 55 Prozent der Haushalte
wieder mit Strom versorgt, und um kurz vor 20 Uhr seien es rund 75
Prozent gewesen, so Christoph Preuß.

Der Pressesprecher der Rheinenergie rechnete damit, dass nach 20 Uhr
die Stromversorgung wieder komplett hergestellt war, das konnte
allerdings nicht eingehalten werden.

Einhergehend mit dem Stromausfall fiel auch an vielen Stellen die
Wasserversorgung aus, oder zumindest floss das Wasser nur mit sehr
niedrigem Druck. Dazu kam es, weil die Wasserversorgung mittlerweile
über elektrische Pumpen gesteuert wird, die das Wasser mit Druck in
die Leitungen geben und nicht wie früher durch Wassertürme, die mit
Schwerkraft arbeiteten, so Preuß

Durch den Stromausfall kam es bei Rheinland Raffinerie zum
Anlagenausfall, wie das Werk in einer Pressemitteilung meldete.
Emissionsmessungen hätten keine Hinweise auf mögliche Gefährdungen
oder Geruchsbelästigungen ergeben.

Die Leitung der Rheinland Raffinerie bittet ihre Nachbarn für
eventuell entstandene Beeinträchtigungen um Verständnis. Dies gilt
auch für die kommenden Tage: Dann werden die Anlagen in Wesseling
wieder kontrolliert in Betrieb genommen. Dabei kann es in den
kommenden Tagen zu Lärmemissionen und eventueller Fackeltätigkeit
kommen.

Die Urfelder nutzen die gewonnene Zeit ohne Elektronik: Lea Schumann
spielte mit ihrer Freundin Kniffel und Uno, die Kinder Diana (10),
David und Viktoria (beide 8) sowie Marie (9) setzten sich auf ihre
Fahrräder und versuchten mit dem Rad dem Stromausfall  auf die Spur
zu kommen. 

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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