Väterwochenende

Mit Kolping in der „wilden Eifel“

Wesseling - 37 Väter und Kinder der Pfarrgemeinde St. Andreas waren in der Eifel,
um ein Wildnis-Wochenende zu verbringen.

Nachdem das Leitungsteam ein paar Stunden vorausgefahren war, trafen
nach und nach die Teilnehmer ein.

Es war ein „Auszug“ von zu Hause, rein ins „gelobte Land“, die
Eifel. Die erste gemeinsame Aktion, das Kochen für ganze Gruppe,
führt alle zusammen. Sowohl die vielen Wiederkehrer vom letzten Jahr
als auch die drei neuen Väter. Kurz wurde noch ein Tischgebet
gesprochen, danach fiel die hungrige Truppe über das Abendessen her.
Der Küchendienst hatte gute Arbeit geleistet.

Spätestens bei der sich anschließenden Abendrunde mit vielen Spielen
und der Tagesreflexion waren alle in der Gemeinschaft angekommen.
Viele Kinder hatten das Zwergenwerfen vom letzten Jahr nicht vergessen
und verlangten einen Nachschlag.

In der Väterrunde wurde organisatorisches für den nächsten Tag
besprochen. Spontan entspann sich eine Gesprächsrunde „Wozu ist die
Kirche gut und was ist eigentlich Kolping?“, bevor „Mann“ den
Tag entspannt am Lagerfeuer ausklingen lassen konnte.

Nach einem herzhaften Frühstück am nächsten Tag ging es in die
Nähe von Gerolstein. Dort bekamen Kinder Ponys zugeteilt die sie
zuerst zäumen herausputzen, satteln und trensen mussten. Denn im
Anschluss durften die mutigen Mädchen und Jungen zu einem „Ponyritt
ins Reich der Dunkelheit“ aufbrechen: Geführt von ihren Vätern
ging es auf und in einen erloschenen Vulkan. Dort legten die Ponys
eine Rast ein, während die Kinder und Väter mit einer Taschenlampe
bewaffnet einen Höhlenwanderpfad erkundeten.

Angekommen an den ehemaligen Mühlsteinhöhlen mit den klanghaften
Namen, wie Schwedenfeste, Borussia und St. Martin-Höhle, erklärte
ein erfahrener Geopark-Ranger Kindern und Vätern, wie durch den Abbau
von Mühlsteinen die Höhlen entstanden sind. Die beschwerliche Arbeit
der Mühlsteinbauer, die z.T. über Kopf die gewaltigen Mühlsteine
aus dem Basalt gehauen haben, wurde für die Kinder unmittelbar
begreifbar, wenn die imposanten Mühlsteine, die bis heute an den
Wänden der Höhlen zu sehen sind, mit eigenen Händen ertastet
wurden.

Im Anschluss an die Höhlenerkundung ging es auf gut ausgeruhten Ponys
zurück zum Stall.

Nach einer ausgiebigen Pause begann im Gruppenhaus die Chaos
Olympiade: Hier wurde das neu erworbene Wissen mit vielen Stationen
spielerisch überprüft und vertieft.

Am Abend war das Lagerfeuer wieder zentrale Anlaufstelle für alle,
zumal dort auch das Outdoor-Cooking betrieben wurde: Schichtfleisch
und Pfannekuchen direkt aus dem Feuer kam bei Groß und Klein gut an.

Am Sonntag gab es wieder Natur zum Anfassen: Die Wildnisschule stand
auf dem Programm. Doch anstatt die Schulbank zu drücken hielt sich
der angereiste Survivaltrainer nicht lange mit der Theorie auf,
sondern liess alle direkt mit anpacken. Die Kinder und Väter
erlernten urzeitliche Techniken wie z.B. Feuermachen ohne Feuerzeug
oder die Herstellung von Holzschalen mit Hilfe der Glut aus dem
Lagerfeuer. Durch das anschließende Schleifen entstanden wahre
Kunstwerke.

Fast mit Wehmut wurde die Abschlussrunde begangen, denn danach hieß
es mit müden, dreckigen aber doch glücklichen Gesichtern Abschied zu
nehmen.