Folklore und Köstlichkeiten
Moscheeverein hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen
Wesseling - (fes) Moscheeverein hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Kinder tollten auf der bunten Hüpfburg, eine Gruppe muslimischer
Mädchen und Jungen hatte einen Folkloretanz vorbereitet, dazu konnten
die zahlreichen Besucher, darunter viele deutsche Nachbarn, leckere
Spezialitäten aus der Türkei probieren, vom Bulgursalat bis zum
klassischen Döner. Temel Özer, Vorsitzender des Wesselinger
Moscheevereins, und Imam Hüseyin Sözen freuten sich, dass zum Tag
der offenen Tür wieder zahlreiche Bürger den Weg zur Wesselinger
Moschee fanden.
Der Verein, der dem Dachverband DITIB angehört, bietet den Bürgern
seit nunmehr 20 Jahren Gelegenheit nicht nur die 1987 erbaute
Mimar-Sinan-Moschee kennenzulernen und an Führungen durch die
Gebetsräume teilzunehmen, sondern auch in den Dialog mit Vertretern
der muslimischen Gemeinde zu treten.
Bewusst wurde 1997 vom Zentralrat der Muslime in Deutschland der Tag
der Deutschen Einheit ausgewählt, bundesweit zum Tag der offenen
Moschee einzuladen. Damit sollte die Verbundenheit mit allen Deutschen
zum Ausdruck gebracht werden und laden daher vor allem Andersgläubige
ein, sich selber ein Bild von den Moscheen zu machen und die
muslimische Kultur kennenzulernen. Dieser Initiative hat sich auch die
Wesselinger Moscheegemeinde angeschlossen. Ganz wichtig ist dem
Verein, der rund 320 Mitglieder zählt, dass politische Themen keinen
Platz finden. Gute Kontakte pflegt die Gemeinde zu den kommunalen
Gremien und Parteien der Stadt Wesseling und steht in regem Austausch
mit den anderen Religionen. Dies schaffe Vertrauen und Toleranz, so
Özer und er zeigte sich erfreut, dass sowohl Bürgermeister Erwin
Esser als auch Vertreter der Wesselinger Parteien den Weg zum offenen
Moscheetag fanden. Auch wenn die Akzeptanz in Wesseling generell hoch
sei, bereitet Temel Özer das Abschneiden der „Alternative für
Deutschland“ (AfD) Sorge. Analog zum Bundestrend erhielt die Partei
auch in Wesseling sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen
bei der Bundestagswahl rund 12 Prozent. Probleme habe es aber bislang
keine gegeben.
In den kommenden Monaten plant der Verein einen Neubau, da die
räumlichen Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Geplant ist angrenzend
an die Moschee ein Gebäude, in dem weitere Sozialräume eingerichtet
werden, in denen Kinder und Jugendliche unterrichtet werden können.
Auch eine Wohnung für Vorbeter Hüseyin Sözen soll hier
untergebracht werden. Wann der Bau fertig sein wird, konnte Özer noch
nicht sagen. Dies hänge letztendlich von der Finanzierung ab, die
über Spenden erfolge.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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