Bei der Rheinland Raffinerie
Neue Wasserstoffproduktion
Wesseling - Die Shell plant zusammen mit ITM Power am Standort Wesseling der
Rheinland Raffinerie den Bau einer großen Wasserstoff-Elektrolyse.
Mit einer Leistungsfähigkeit von zehn Megawatt wäre dies die
größte Anlage dieser Art in Deutschland und die größte PEM
(Polymer Elektrolyt Membran) Elektrolyse weltweit.
Neben der Produktion von Wasserstoff könnte die Technologie auch
einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes bei einem zunehmenden
Anteil unregelmäßig verfügbarer erneuerbarer Energien im Energiemix
leisten, so der Konzern in einer Pressemitteilung.
Shell vertreten durch Shell Deutschland Oil GmbH und Shell Energy
Europe Ltd. zusammen mit den europäischen
Konsortialpartnern ITM Power plc, SINTEF, thinkstep und Element Energy
sind von der europäischen Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking
(FCH 2 JU) nach einem Ausschreibungswettbewerb eingeladen worden,
einen Vertrag zur Förderung des Projektes vorzubereiten. Bereits
heute verwendet die Raffinerie für ihre Produktionsprozesse ungefähr
180.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Dieser wird mittels
Dampfreformierung aus Erdgas und Wasserdampf hergestellt.
Bei der Elektrolyse hingegen wird Wasser mit Hilfe von Strom in seine
Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten.
Das Projekt würde den Bau und den Betrieb einer Elektrolyse mit einer
Leistungsfähigkeit von zehn Megawatt ermöglichen. Ziel ist, die
Technologie im industriellen Maßstab zu erproben, Kostensynergien zu
erreichen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Elektrolyse
betrieben mit preiswertem Strom aus Erneuerbaren Energien könnte eine
Schlüsseltechnologie für eine potentielle CO2 freie
Wasserstoff-Erzeugung in der Rheinland Raffinerie werden.
„Die geplante Wasserstoff-Elektrolyse wäre ein Schritt, der uns
viele Möglichkeiten für die Zukunft eröffnet“, sagt
Raffineriedirektor Dr. Thomas Zengerly. Der produzierte Wasserstoff
könne vollständig in die Raffinerieprozesse integriert werden. Der
Standort erlaube auch, die Anlage zu einem späteren Zeitpunkt zu
erweitern, um Wasserstoff an potentielle Kunden außerhalb der
Raffinerie zu liefern. „Wasserstoff ist eine vielversprechende
Technologie auch über die direkte Verwendung als sauberer Kraftstoff
im Transportsektor hinaus. In der Zukunft wird erwartet, dass
Wasserstoff eine wichtige Rolle in der Integration von Energiespeicher
und Netzausgleich spielen wird. Auf diese Weise kann Wasserstoff zur
Zuverlässigkeit des Energiesystems bei einem wachsenden Anteil
unregelmäßig verfügbarer erneuerbarer Energien im Energiemix
beitragen“, sagt Brian Davis, Vice President, Integrated Energy
Solutions bei Shell.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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