Diamantene Hochzeit
„Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen“
Wesseling - Sich mit einer Flasche Wein zusammensetzen, drüber reden, sagen
„jetzt erst recht“: Das sei zumindest eines der Erfolgsrezepte,
damit eine Ehe halten könne. Und die, über die wir heute berichten,
hält schon seit 60 Jahren: Sofia und Wilfried Summen - beides
Wesselinger Urgesteine - feiern ihre diamantene Hochzeit.
„Er hat Parterre gewohnt, ich oben“, erinnert sich Sofia an das
Jahr 1958, als die beiden sich das erste Mal begegneten. Er war ein
junger Schlagzeuger, spielte auf Veranstaltungen mit seiner Band
„Moonlight“ die Schlager der Zeit rauf und runter.
„Schlagzeuger sind heiß begehrt“, weiß Wilfried, der 43 Jahre
bei der Linde in Sürth gearbeitet hat und im Festausschuss
Wesselinger Karneval aktiv war.
Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, dass sei auch wichtig in
einer Ehe, sagt Sofia (82). „Man muss auf alle Fälle bereit sein,
Kompromisse zu machen und man muss den anderen nehmen, wie er ist.
Nicht versuchen, ihn zu ändern“, fügt Wilfried (80).
Wir sitzen im kleinen Wohnzimmer in Keldenich, wo die Summens leben.
Mit dabei ist Sohn Markus (55), der sich liebevoll um die Eltern
kümmert. Es gibt leckere Kekse und eine gute Tasse Kaffee. Mit dabei
ist Vize-Bürgermeisterin Monika Engels-Welter, die das Ehepaar seit
ihrer Kindheit kennt: „Wer hätte gedacht, dass aus der kleinen Moni
so eine große tolle Frau wird“, lächelt Sophia Summen.
Während wir plaudern, klingelt es, und die Post kommt. Darin befindet
sich ein Brief vom Landrat persönlich.
Denn nicht nur Bürgermeister Erwin Esser, in dessen Namen
Engels-Welter gratuliert, denkt an die Jubilare, auch Michael
Kreutzberg schickt einen Brief, in dem er den Summens zu ihrer langen
Ehe beglückwünscht.
Eine Sache hat sich das Jubelpaar noch für die Zukunft vorgenommen:
Mit der Bahn gemütlich nach Wien, und dort ins Theater.
Denn aus ihrer Zeit in Röttingen in Bayern haben die beiden die Liebe
zum Mundart Theater mitgenommen, und kennen viele Schauspieler, die in
Wien beheimatet sind.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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