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Endlich wieder Remscheid!
Restart beim Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten

Abschlusspräsentation des Lehrgangs von Jürgen Farkas.  | Foto: Tristan Kindel
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  • Abschlusspräsentation des Lehrgangs von Jürgen Farkas.
  • Foto: Tristan Kindel
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Remscheid/Wesseling. Am 11. Juni ging der 46. Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid unter dem Motto „Restart“ mit der Abschlusspräsentation zu Ende. Nachdem diese traditionelle Veranstaltung des Deutschen Harmonika-Verbandes Nordrhein-Westfalen 2020 und 2021 pausieren musste, freuten sich die Teilnehmer auf eine Woche voller Musik, auf das Wiedersehen mit Akkordeonfreunden und auf den regen Austausch rund um die Akkordeonmusik. Die Woche war allerdings trotz hoher Sicherheitsmaßnahmen und vorgeschriebenen Tests belastet durch die Corona-Sommerwelle. Und so musste sich die Lehrgangsleitung – Matthias Hennecke und Martina Schubert – mehr mit Gesundheitsfragen beschäftigen als ihnen lieb war. Das Samstagsprogramm ließ sich trotzdem hören.

Der Lehrgang von Hans-Günther Kölz präsentierte: Spirit von Hans-Günther Kölz, Blackheart von Thomas Bergersen im Arrangement einer Teilnehmerin, Pink Breasted Robin von Elena Kats-Chernin, Samba Cocktail No. 2 von Wolfgang Russ und One Tango von Ian Watson.
Der Lehrgang von Jürgen Farkas brachte dar: Festival von Ian Watson, Feel und She's The One von Robbie Williams sowie Altes Fieber der Toten Hosen.
Zum Abschluss der Lehrgang von Alexander Drcar, der zum ersten Mal Dozent in Remscheid war, mit Enigma Variationen - Thema, Nimrod und Dorabella - von Edgar Elgar, On Aldeburgh Beach von Ian Watson, Riverdance von Hans-Günther Kölz, dirigiert von einem Teilnehmer, und Slawische Tänze - Allegretto und Presto - von Antonin Dvorak.

Das Innenleben des Akkordeons - unter diesem Motto läuft traditionell ein Reparatur-Lehrgang für Anfänger und Fortgeschrittene. Auch 2022 gab es wieder diesen Kurs der "Kellerkinder" unter Leitung von Tristan Kindel. Vielen Dank an die hilfsbereiten Teilnehmer, die auch die Problemchen mit den Instrumenten der Orchestermitglieder lösten und sogar mit Leihinstrumenten aushalfen.

Es wurde in der Pfingstwoche nicht nur in den Kursen Musik gemacht, sondern auch in den Ecken in der Akademie und in der Bar. Auch mit verschiedenen Instrumenten: Steirische Harmonika, Ukulele, Klavier, Akkordeon... Und selbstverständlich mit Gesang! Schön, dass auch die langjährige, ehemalige Landesleiterin Isolde Alka dabei war! Die Amusiko Musikverlage waren mit einer großen Notenausstellung präsent.

Wieder tolle Abend-Workshops

Das Ensemble "con sprituoso" war zu Gast am ersten Abend mit einem kurzweiligen Programm, das viel Applaus verdiente: Teufelstanz von Josef Hellmesberger, Elegie aus der Streicherserenade von Piotr Tschaikowsky, Rondo capriccioso von Wladislaw Solotarjow, Vier Jahreszeiten von Astor Piazzolla nach Vivaldi, Balkan Dance vom Motion Trio und die Haifisch-Variationen von Helmut Quakernack - das Werk haben die fünf Musiker schon im LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen kennengelernt. Als Zugaben: mit zwei Melodicas Cantina-Band aus Star Wars und zum Abschluss die Serenade von Derek Bourgeois im 11/8- bzw. 13/8- Takt.

Matthias Matzke mit seiner Morino und dem Bugari Evo Digital-Akkordeon und Fabian Matzke am Roland Schlagzeug waren zu Gast beim zweiten Abend-Workshop. Viele Eigenkomposition von Matthias standen auf dem Programm - durchgehend sehr virtuos. Akustisch präsentierte es als Solo "Run" und "Walking On". Beeindruckend für die Kenner seine Interpretation des Orchesterwerks "Tetraeder" von Hans-Günther Kölz auf dem Digital-Akkordeon, diesen Programmpunkt hat er seinem Lehrer und Förderer gewidmet, mit 16 hatte er ihn das erste Mal nach Remscheid mitgenommen. Die beiden Brüder sind Heavy Metal Fans, was sie unter anderem mit "El Dorado" und "All Is Hell That Ends Well" von Two Steps From Hell zeigten. Es gab auch Matthias Lieder ohne Gesang "Stay", "End of an Era", "In your Heart" sowie den Rock-Klassiker "Over the Hills" von Gary Moore. Und zum Abschluss "Pirates Of The Carribbean" und im Übergang zum gemütlichen Teil "Du hast den Farbfilm vergessen". Viel Applaus für diese Präsentation der vielfältigen Möglichkeiten mit dem Akkordeon.

Am Donnerstagabend gab es zum ersten Mal eine Open Stage. Zwei Duos und eine Solistin auf dem Akkordeon und auf der Steirischen Harmonika boten ein abwechslungsreiches Programm quer durch die Akkordeonmusik.

Der Freitagabend ist immer für ein Orchester reserviert. Dieses Mal war das LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Sascha Davidowic zu Gast. Der Auftritt stand aber unter einem schlechten Stern: weil Mitspieler ausgefallen sind, mussten Klaus Millerferli und Tobias Dalhof als Ersatz-Electroniumspieler einspringen. Und so begann das Konzert auch eine Stunde später als ursprünglich geplant. Die jungen Akkordeonisten plus Schlagwerk brachten ein anspurchsvolles Programm dar: von klassischen Werken mit der Freischütz-Ouvertüre, Grlica, der Turteltaube, von Stevan Hristic und der Candide Ouvertüre von Leonard Bernstein. Außerdem Originalmusik wie Feuerwerk von Lutz Stark, Werziade I von Fritz Dobler und Colors on Slavko Suklar. Ergänzt wurde das Programm noch um Arrangements von Filmmusik "ET der Außerirdische" von Peter Lohmar und von Asturias von Lech Puchnowski sowie den Piazzolla Tango nuevo "Adios Nonino", arrangiert von Ralf Schwarzien.

Am Freitagabend heißt es immer Party in Remscheid – dieses Jahr mit dem Trio Krainerlogie. "Wir haben uns mit voller Leidenschaft der Oberkrainermusik verschrieben und spielen Titel aus Slowenien, Österreich und Deutschland." Seit 2020 sind sie in dieser Besetzung in Deutschland unterwegs: Alexander Weisbecker spielt Akkordeon und Kontrabass. Fabian Plank spielt Steirische Harmonika und Kontrabass und ist der Hauptsänger. Dominik Focks ist an der Gitarre das "schlagene Herz" des Trios. Sie sorgten für Stimmung. Auch wenn die Musik nicht jedermanns Sache ist - ihre Professionalität und Leidenschaft beeindruckte alle Teilnehmer und Dozenten.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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