Täglich 63.000 Autos mehr
Rheinspange: „Ganz Wesseling schläft noch“
Wesseling - „Im Grunde genommen schläft ganz Wesseling noch“: Manfred
Rothermund wird in Sachen „Rheinspange 553“ und die damit
mögliche Südtangente durch Wesseling mehr als deutlich.
Der Urfelder Ortsbürgermeister malt das Szenario aus: An der Abfahrt
Wesseling Süd gäbe es einen riesigen Verteilerkreis.
Von dort aus würde die Trasse auf Stelzen in Hochlage vorbei am
oberirdischen Tankfeld der Shell über die Waldsiedlung auf die
Urfelder Felder treffen – in Höhe der Solarversuchsanlage der RWE.
Hier ginge es dann weiter über die Äcker bis zum Ufer, in Höhe "An
den Weiden", wo die Brücke im Falle der Südtangente hinkommen
könnte.
Doch diese Variante, so Rothermund, führe zu erheblichen
Beeinträchtigungen der Lebensqualität der Menschen hier, vor allem
in der Waldsiedlung, dem Nordweststrand Urfeld, Wesseling-Mitte und
Keldenich.
Die schon jetzt hohe Lärmbelastung durch die Autobahn 555 würde
durch die Rheinspange bei Urfeld noch dramatisch erhöht, warnt der
CDU-Politiker, der sich vehement gegen den Trassenbau bei Urfeld
ausspricht und aufgrund der jüngsten Ereignisse mit seiner Fraktion
eine Sondersitzung des Rates beantragt hat.
So belaufe sich das Verkehrsaufkommen auf der A555 einer Zählung an
der Dauermessstelle Godorf aus 2016 zufolge auf knapp 74.000 Autos in
24 Stunden.
Käme die Rheinspange nach Urfeld würde sich das Verkehrsaufkommen im
Bereich der Stadt Wesseling erheblich erhöhen, die zusätzliche
Lärmbelastung einer möglichen Schienenquerung sei dabei noch nicht
mit eingerechnet: „Rund 63.000 zusätzliche Autos am Tag. Dann
überholen wir den Verkehr auf der A3“, so Rothermund.
Die Stadt am Rhein müsse frühzeitig ihre Interessen artikulieren und
sich mit in die Planung einbringen: bislang gab es zwei
Veranstaltungen zum Beteilungsscoping, daraus resultierend soll nun
unter anderem ein „Dialogforum“ gebildet werden, welches sich zu
je einem Drittel aus interessierten Bürgern, aus Verbänden und
zivilgesellschaftlichen Gruppen (zum Beispiel
Umwelt/Naturschutzverbände, Bürgervereine, etc.) und aus Vertretern
der regionalen Wirtschaft sowie Gewerkschaften (zum Beispiel IHK, DGB)
zusammen setze.
So wird auf Facebook diskutiert:
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Hier sei nun Eile geboten, da binnen einer Woche Teilnehmer benannt
werden sollen, so Rothermund zur Redaktion. „Wir liegen im
Hintertreffen, wir sind ja noch nicht so organisiert“.
Das allerdings soll sich nun schnellstens ändern, wenn es nach den
Aktiven geht. Die Bürgerinitiative ist in Planung, man sei „mit
Hochdruck“ bei der Sache.
#article
Mehr Informationen zum Thema auch unter
https://www.strassen.nrw.de/projekte/a553/rheinspange.html. Hier
kann man auch - nach vorheriger Registrierung - an einer Umfrage
teilnehmen.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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