Fünffachturnhalle
Sanierung wird teurer als geplant
Wesseling - Ziemlich sauer ist Teddy Schultze, Vorsitzender der Schulpflegschaft
des Käthe Kollwitz Gymnasiums. Und zwar über die Kostensteigerung
bei der Sanierung der Fünffachhalle.
Diese wird nämlich – dem jüngsten Sportausschuss zufolge – um
rund 385.000 Euro teurer als geplant und liegt nun bei rund 4,6
anstatt ursprünglich 4,3 Millionen Euro.
Warum? Bei den Sanierungsarbeiten habe man festgestellt, dass die
Decke den geplante Einbau der energieeinsparenden
Deckenstrahlungsheizung statisch nicht verkrafte und man nun eine
andere Variante einbauen müsse.
„Das hätte man vorher wissen können“, so Schultze, der sich
damals, als es darum ging, die Halle zu sanieren oder neuzubauen,
vehement für den Neubau eingesetzt hatte.
Für Schultze sei es „völlig unverständlich“, dass die
Berechnung der Traglastreserven der Dachkonstruktion erst zu einem
späteren Zeitpunkt mit in den Planungsprozess mit eingeflossen seien,
und nicht bei der ursprünglichen Projektkostenberechnung.
Mit dem Wegfall der geplanten Heizung (Anm. d. Red.: in den Hallen
vier und fünf) falle auch die jährliche Energiekostenersparnis von
12.000 Euro weg, ärgert sich Schultze.
Noch größere Sorgen mache dem engagierten
Schulpflegschaftsvorsitzendem allerdings die jüngste Untersuchung des
Betons: Diese habe nämlich ergeben, dass die Gebäudestützen an der
Berzdorfer Straße sanierungsbedürftig seien.
„Auch diese Erkenntnis kommt recht spät“, beklagt Schultze. Über
die Mehrkosten hierzu habe das städtische Immobilienmanagement
„derzeit keine Aussage“ treffen können.
Zumindest seien die Kosten für die Betonsanierung aber in Ansätzen
in den Gesamtkosten enthalten, wie viel das genau sei, hänge vom
Ergebnis der Untersuchung ab, erläuterte Stadtpressesprecher Peter
Adolf auf Nachfrage der Redaktion des Werbekuriers.
Adolf betonte, dass der damals von Schultze geforderte Neubau den
städtischen Haushalt mit rund 11,8 Millionen belastet hätte.
Die Kostensteigerung der Sanierung erklärt Adolf folgendermaßen:
Für die Hallen eins bis drei seien Mehrkosten in Höhe von 126.000
Euro entstanden, unter anderem für nachträglich beschlossene
Inklusionsmaßnahmen sowie den Einbau einer flächendeckenden
Amokalarmierungseinrichtung.
Bei den Hallen vier und fünf würden die Mehrkosten von 258.000 Euro
im Bereich der Lüftungsanlage (Anm.d.Red.: über diese wird dann auch
geheizt) anfallen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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