Nach den Herbstferien
Schulschwimmbad wird "bis auf Weiteres" geschlossen
Wesseling. Wie die Stadt mitteilt, ist die Bausubstanz des Schulschwimmbades derart desolat, dass es zum Ende der Herbstferien „bis auf Weiteres“ geschlossen wird. Das ist das Ergebnis des Gutachtens, welches während der Revisionsarbeiten fertiggestellt werden konnte.
Demnach sind die Schäden am Beton gravierend, dass ein Weiterbetrieb ausschließlich mit bereits eingebauten Sicherungsabstützungen um das Becken nur noch bis zum Ende der Herbstferien möglich ist. Bis dahin soll ein verträglicher Übergang für Schulen und Vereine geschaffen werden, und gemeinsam ein Belegungsplan für das Gartenhallenbad erarbeitet.
Dabei werden Vereine, die Öffentlichkeit und private Anbieter Einschränkungen hinnehmen müssen, heißt es in der Pressemitteilung (PM) weiter, denn oberste Priorität habe das Schulschwimmen, so die Beigeordnete Karolin Beloch.
So sei Schulschwimmen nicht nur eine Pflichtaufgabe, sondern auch ein großes Anliegen von Verwaltung und Politik: „Die Vereine werden sich zeitlich und in der Anzahl der Bahnen einschränken müssen, jedoch nach bisherigem Planungsstand ihre Trainingstage beibehalten können. Das Frühschwimmen kann, wenn auch in reduziertem Umfang, weiterhin angeboten werden. Auch freies Schwimmen für die Öffentlichkeit ist selbstverständlich weiterhin möglich“, wird Karolin Beloch in PM zitiert.
In der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Sport, Freizeit, Kultur und Partnerschaften Mittwoch, 18. September, wird das Gutachten durch das beauftragte Planungsbüro erläutert. Im Schulausschuss (26. September) wird die Verwaltung ebenfalls über den aktuellen Sachstand berichten.
Erst im April diesen Jahres war das Bad in den Schlagzeilen, weil die Verwaltung das marode Bad schließen wollte und stattdessen dort Geflüchtete unterbringen. Doch es gab noch kein abschließendes Gutachten, die Wogen in der Bevölkerung schlugen hoch und der Rat entschied sich gegen die Schließung sowie die Nutzung für Geflüchtete.
Der Zustand der Bausubstanz nehme der Stadt nun die Entscheidung aus der Hand, heißt es aus dem Rathaus: Betonkernbohrungen in Beckenkörper und Decken haben so gravierende Schäden am Beton ergeben, dass ein Weiterbetrieb ausschließlich mit Sicherungsabstützungen um das Becken bis zum Ende der Herbstferien möglich sei.
„Die Abstützungen wurden bereits eingebaut“, so Bürgermeister Ralph Manzke: „So haben wir Zeit gewonnen, um einen möglichst verträglichen Übergang für die Schulen und Vereine zu schaffen und gemeinsam den Belegungsplan fürs Gartenhallenbad zu erarbeiten. Außerdem können in den Herbstferien so noch die Kurse des Kreissportbundes im Schulschwimmbad stattfinden. Danach wird sicher die politische Diskussion um eine Sanierung oder einen Neubau des Schulschwimmbades beginnen, sobald alle Zahlen für beide Varianten vorliegen. Klar ist nur: Das Schulschwimmbad ist so nicht mehr nutzbar.“
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Redakteur/in:Montserrat Manke |
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