103. Geburtstag
Sophie Meurer ist die älteste Wesselingerin

Sophia Meurer an ihrem Jubeltag: Mit 103 Jahren ist sie definitiv die älteste Wesselingerin. | Foto: Montserrat Manke
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Wesseling - „Nach mir? Nach mir geht die Welt unter“. Nein, Sophia Meurer hat
seit dem Besuch der Werbekurier-Redakteurin im vergangenen Jahr nichts
von ihrer herzerfrischenden Art verloren. Auch an ihrem mittlerweile
103. Geburtstag (!) sagt die gebürtige Wesselingerin, was sie denkt,
und was sie will. Currywurst mit Pommes zum Beispiel. Die hat sie dann
auch im Präses-Held-Hauses als Geburtstagsessen bekommen.

Sophia ist Wesselings älteste Mitbürgerin und ob Kirche oder
Politik, sie hat noch was zu sagen, die Frau, die vor über einem
Jahrhundert an der Bonner Straße noch als Hausgeburt das Licht der
Welt erblickte: „Früher gab es noch keine Krankenhausgeburten,
früher war eine andere Welt“.

Eine Welt, in der zum Beispiel in der Schule noch geschlagen wurde,
auch in der Wesselinger Volksschule, die die junge Sophie besuchte:
„Meine Lehrerin war ein Drachen“, erinnert sich die Mutter dreier
Kinder und schaut finster drein.

Die zierliche Dame sitzt an ihrem Jubeltag in einem Rollstuhl, aber
früher war sie begeisterte Radsportlerin, hat zahlreiche Touren ins
Umland gemacht.

Zwei Weltkriege hat Sophie Meuer überlebt, und beide – obschon sie
beim ersten noch sehr klein war – sind ihr noch gut in Erinnerung.
„Der zweite war noch viel schlimmer, viel mehr Bomben kamen
runter“. Die Familie wurde dreimal ausgebombt, berichtet Tochter
Hannelore, selbst schon 79 Jahre alt und genauso fit wie die Mama.

Wie man so alt wird, will ich wissen: „Man muss arbeiten, man muss
denken, man darf nicht schlabberich werden, man muss immer auf Zack
sein. Man darf sich nicht hängen lassen“, sagt die Jubilarin.

Seit sieben Jahren ist Sophie Meurer im Präses Held Haus, und hier
geht es ihr augenscheinlich gut. Zurückblickend auf 103 Jahre hebt
sie ihre Eltern hervor, die zwar nicht viel Geld gehabt hätten, aber
gute Eltern waren.

Ihren Ehemann Johann lernte sie über den Radsport kennen und
geheiratet wurde jung: „Das war damals so“. Um das gemeinsame Haus
bezahlen zu können, ging sie putzen, dazu zog sie die Kinder groß.
Ihr Mann starb mit 71 Jahren, Sophia Meurer hat fünf Enkel und
ebensoviele Urenkel. 

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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