Prunksitzung der Großen Wesselinger KG
"Space-Center" mit fantastischem Programm

- Auftakt zur Prunksitzung der Großen Wesselinger Karnevalsgesellschaft mit der Kölner KG Nippeser Bürgerwehr 1903 e.V. mit Stabsmusikzug, der Wache, das ist ihr Tanzkorps mit Mariechen und Tanzoffizier.
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Wesseling. Die Große Wesselinger Karnevalsgesellschaft 1896 e.V. hatte im "Starlight Casino" Kronenbuschhalle das "Space-Center Gro-We-Ka" eröffnet, und der Saal hob ab zur großen Prunk- und Kostümsitzung - mit einem fantastischen und abwechslungsreichen Programm. Viele Zuschauer kamen als Commander McLane, Han Solo, Spock oder Prinzessin Leia, aber etliche auch in den Uniformen ihrer Karnevalsgesellschaften. Zum Start der Sitzung tanzte das Showtanzcorps der GroWeKa, nachdem es im Dunkeln die Bühne betrat.
Der Elferrat marschierte erst mit dem nächsten Programmpunkt ein: der Kölner KG Nippeser Bürgerwehr 1903 e.V., die gar nicht alle auf die Bühne passten, obwohl ein Teil schon hinter dem Elferrat Aufstellung genommen hatte. Dann begrüßte Präsident Andreas Mertin gut gelaunt das Publikum im voll besetzen Saal. Um die Zuschauer in Stimmung zu bringen, präsentierten die "Appelsinefunke" sowohl die Wache, ihr Tanzkorps mit Mariechen und Tanzoffizier, als auch ihren Stabsmusikzug sowie - last but not least - ihren Nachwuchs.
Den ersten Soloauftritt bestritt Jörg Hammerschmidt, der als Stimmenkünstler über 60 Promis aus Showbusiness, Musik und Politik in sich vereint. Und er schaffte als "kluger Verrückter" die Lachmuskeln seiner aufmerksam Zuhörenden in Gang zu bringen - ob bei Gesangseinlagen von Udo Lindenberg oder Politikparodien von Angela Merkel, Olaf Scholz, und Robert Habeth bis hin zu Horst Schlämmer aka Hape Kerkeling und Otto Waalkes. Der Comedy-Act von "Lieselotte Lotterlappen" aka Joachim Jung aus Limburg an der Lahn, kam auch gut an, obwohl sie einige der Herren im Elferrat ganz schön bedrängte. Musikalisch endete ihr Auftritt mit einem Gesangsmedley und - last not but least - einem Trompetensolo. Am späten Abend zeigte sich Dä Tuppes vum Land aka Jörg Runge aus Engelskirchen beeindruckt, wie gut die Gäste noch aufmerksam sind und seine gereimte Büttenrede vervollständigen konnten. Mit Pointen auf hohem Kabarettniveau.
Ein herrlicher Pflicht-Act bei der GroWeKa-Prunksitzung ist die Präsentation des Nachwuchses, der Zukunft der Gesellschaft. Der vor 129 Jahren gegründeten Karnevalsgesellschaft ist es zu verdanken, dass Wesseling einen ausgeprägten Kinderkarneval hat. Aus ihren Reihen wurde der 74. Kinderprinz Noah I. proklamiert, der in seiner frei vorgetragenen Rede das Publikum bezauberte, präsentiert vom langjährigen Prinzenführer Paul-Jürgen Schiffer. Und zu Ehren seiner Tollität tanzten die Mini-Fändelschwenker - hier dürfen schon die Jüngsten mitmachen und reichlich Applaus bekommen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt der ersten Wesselinger Prinzessin Moni I., Monika Ignacy, die gerade eine Woche vorher bei einer großartigen Veranstaltung ihrer KG Südstädter Weiß-Gold 1986 e.V. proklamiert wurde. Sie möchte Brücken bauen - zwischen Tradition und Fortschritt, zwischen Alt und Jung, aber auch zwischen Träumen und Realität, denn schon als kleines Mädchen wollte sie Prinzessin im Karneval werden. Und sie wurde sowohl vom Festkomitee Wesselinger Karneval unter Führung von Andreas Over als auch vom Saal gefeiert. Zu den Ehren "Ihrer Majestät" tanzte das Damentanzcorps ihrer Gesellschaft.
Toll waren wieder die Darbietungen der Fändelschwenker der GroWeKa unter Leitung des Vize-Präsidenten und Kommandanten Kai Spengel, der auch in seiner Moderation die Wesselinger Politik auf die Schippe nahm. Um eine ungeplante Pause zu überbrücken, begeisterte das Tanzcorps der KG Löstige Postillione von Wesseling 1972 e.V. mit ihrem Gardeauftritt. Toll, wie die Wesselinger Vereine zusammenhalten!
Die Paveier heizten als erster Musikact die Stimmung regelrecht auf - mit Musik zum Mitsingen, Schunkeln, In-den-Arm-nehmen... Selbstverständlich mit "Leev Marie" und Zuschauer-Chor. Und einige GroWeKa Mitglieder machten sogar auf der Bühne begeistert mit. Und dem stand die Performance- und Brass-Band Druckluft nicht nach, bunt und laut war die Show. Mit viel Energie riss sie die Besucherinnen und Besuchern von den Plätzen. Die jungen Musikerinnen und Musikern machten Party - mit eigenen Songs und Covern, mit actiongeladener Blasmusik und Pop-Gesang, zum Schluss mit einer großen Röhrentrommel, die von zwei Herren gehalten wird und von einer Dame mit zwei Badelatschen bedient wird. Und zum krönenden Abschluss traten dann die Räuber auf, seit 1991 mit vorwiegend kölschen Liedern nicht nur im Karneval unterwegs. In der aktuellen Besetzung ist aber von den Gründungsmitgliedern nur noch "Captain Kurt" Feller, Keyboard, Akkordeon, Gesang, dabei. Sie begeisterten mit "Wigga Digga" von 2023, aber auch mit "Wenn et Trömmelche jeht" aus den Anfängen. Bei "Oben unten" machte wieder auf der Bühne ein Team der GroWeKa mit - und selbstverständlich unten der ganze Saal.
LeserReporter/in:Anita Brandtstäter aus Köln |
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