„Keine Gefahr für die Nachbarschaft“

Spülwasser mit Acrolein ausgetreten

Wesseling - (rmm) Mittwoch, 16. September, kam es bei Evonik Industries gegen 6.10
Uhr während planmäßiger Revisionsarbeiten zu einer Stofffreisetzung
von Acrolein. Diese sei - laut Pressemitteilung - geringfügig
gewesen, Personen seien nicht zu Schaden gekommen und unverzügliche
Emissionsmessungen hätten ergeben, dass keine Gefahr für die
umliegende Bevölkerung bestanden habe.

Während geplanter Spülarbeiten von Behältern sei Spülwasser mit
Spuren des Stoffes Acrolein in eine Grube der Anlage gelaufen.
Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls der Grubenabsaugung wäre es es zu
einer Geruchsbelästigung außerhalb der Grube gekommen. Die
Werkfeuerwehr habe sich unverzüglich vor Ort befunden, den Bereich
gesichert einen Wasserschleier gelegt, um die Geruchsbelästigung
niederzuschlagen.

Acrolein ist laut dem Internetlexikon „Wikipedia“ sehr giftig und
zudem auch ein starkes Umweltgift. Es handelt sich um einen starken
Wasser- und Meeresschadstoff und dieser sei sehr schädlich für
Fische. Nach der MAK-Kommission der DFG ist Acrolein krebserzeugend
(Kategorie 3B). Unter diese Kategorie fallen Stoffe, die wegen
erwiesener/möglicher krebserzeugender Wirkung Anlass zur Besorgnis
geben. Acrolein ist sehr leicht entzündlich und kann mit der Luft
explosionsfähige Gemische bilden.

Bei der Evonik wird Acrolein zur Herstellung der Aminosäure Methionin
benutzt. Das Werk hat die Behörden informiert.