Weltgebetstag
„Surinam" ist das Thema
Wesseling - Tropisches Klima, große Schlammbänke und über 80 Prozent der
Landesfläche sind Regenwald: Knapp 7800 Kilometer von Wesseling
entfernt befindet sich Surinam, das flächenmäßig kleinste
unabhängige Land Südamerikas.
Die Amtssprache ist niederländisch, denn 1667 wurde das Land von den
Niederlanden als Kolonie eingenommen. 1863 wurde offiziell die
Sklaverei abgeschafft, 1954 erhielt Surinam den Status eines
gleichberechtigten und sich selbst verwaltenden Teils
des Königreichs der Niederlande.
1973 begann die örtliche Verwaltung mit dem Königreich der
Niederlande Verhandlungen über die Unabhängigkeit zu führen, und am
25. November 1975 wurde Surinam unabhängig.
Seit 1987 herrschen in der einstigen Militärdiktatur überwiegend
demokratische Verhältnisse, jedoch hat das Militär immer noch
Einfluss, weshalb die gemeinnützige, nichtstaatliche
Organisation „Center for a Secure Free Society“ (SFS) das Land
in einem im März 2017 veröffentlichen Bericht einen „kriminellen
Staat“ nennt (Quelle: Wikipedia). Bis zum zwölften Lebenjahr
besteht in Suriname Schulpflicht, dennoch gibt es eine Minderheit von
Analphabeten, die meisten davon sind weiblich.
Beim diesjährigen Weltgebetstag der Frauen - der weltweit größten
ökumenischen Frauenbewegung - dreht sich alles um das
südamerikanische Land.
Freitag, 2. März, kommen Gebete, Texte und Lieder aus dem
südamerikanischen Surinam auch in Wesseling zum Tragen. Unter dem
Thema „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ laden Frauen aller
Konfessionen um 16.30 Uhr zum ökumenischen Gottesdienst in die
Apostelkirche an der Antoniusstraße ein. Parallel dazu findet ein
Kindergottesdienst statt.
Im Anschluss an die Gottesdienste sitzen Christen aller Konfessionen
noch zusammen, und es gibt Essen aus Surinam.
Das Land kämpft mit den Folgen von Abholzung und illegalem
Rohstoff-Abbau. Die am Weltgebetstag beteiligten Frauengruppen rufen
zu Umweltschutz und nachhaltiger Lebensweise auf.
Dass das gesellschaftliche Gleichgewicht aus den Fugen gerät, trifft
besonders die Frauen und Mädchen. Gewalt gegen Frauen und Kinder
nimmt zu und Frauen prostituieren sich aus finanzieller Not.
Um sich auf den Weltgebetstag vorzubereiten, traf sich der in
Wesseling der ökumenische Arbeitskreis, bestehend aus den kfd’s der
Stadt sowie der Frauenhilfe an einem Abend im Rathaus.Die
Gleichstellungsbeautragte der Stadt, Martina Zech, hatte die
Örtlichkeiten zur Verfügung gestellt, Gisela Vey von der kfd St.
Andreas verschiedene Vorträge vorbereitet, die von Frauen vorgetragen
wurden und im Anschluss an den Themenabend konnten die rund 50 Frauen
und einige Männer surinamisches Essen probieren, welches auch am
Abend des Weltgebetstages gereicht werden wird: „Versteckte
Erdnüsse“, „Goegerie“, eine Vorspeise mit Kichererbsen,
Knoblauch und Kreuzkümmel, Kuchen mit Rosenwasser, Brotkuchen mit
Rosinen und kandierten Früchten, „Lapis“, ein Pudding mit
Maisstärke sowie alkoholfreies Ingwerbier, welches fünf Tage vorher
angesetzt wurde und Ingwerlimonade.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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