Neue Ziegen für den Abenteuerspielplatz
Tiere sind noch scheu

"Ziege 1" und "Ziege 2" waren am Samstag noch recht scheu und gingen auf die Versuche der Kinder, ihnen Mörchen zu geben, nicht so richtig ein. | Foto: Montserrat Manke
  • "Ziege 1" und "Ziege 2" waren am Samstag noch recht scheu und gingen auf die Versuche der Kinder, ihnen Mörchen zu geben, nicht so richtig ein.
  • Foto: Montserrat Manke
  • hochgeladen von Montserrat Manke

Wesseling - Im März diesen Jahres drangen Unbekannte auf den Abenteuerspielplatz
am Entenfang ein und quälten die kleine Lisa auf grausamste Weise.

Sie schlugen der afrikanischen Bergziege die Hörner ab und verletzten
das Tier derart schwer, dass es eingeschläfert werden musste. Auch
ihre Freundin Wilma verstarb wenig später - ob an falschem Futter
oder aus Kummer, das weiß man bis heute nicht so genau.

Die Anteilnahme in der Wesselinger Bevölkerung war nach der
Berichterstattung im Werbekurier derart groß, dass binnen kurzer Zeit
nicht nur Geld für neue Ziegen zusammen kam, sondern dank eines
Wesselingers, der ein Sicherheitsunternehmen hat, das 3500
Quadratmeter große Gelände nun Alarm gesichert und Video überwacht
ist.

Die Suche nach einem neuen Ziegenpärchen gestaltete sich schwierig:
eine Ziege alleine zu bekommen, war kein Problem, aber im Duett werden
sie selten angeboten.

Außerdem sollten es Mädchen sein, denn "Böcke stinken", so Gerhard
Mertens vom Jugendring, dem Trägervereins des Spielplatzes.

Mertens und Daniel Viehöfer wurden in Wipperfürth im bergischen Land
fündig, ein Bauer bot das Schwesternpaar zum Kauf an.

Und die beiden noch namenlosen Ziegen wollten augenscheinlich gerne
nach Wesseling, kaum im Transporter setze sich die große Ziege gleich
hinters Steuer, wie Mertens bei der kleinen Begrüßungsfeier für die
Ziegen schmunzelnd erzählte.

Die neuen tierischen Bewohner sind nicht alleine auf dem Spielplatz,
den es seit 2003 gibt. Hier leben auch Kaninchen, Meerschweinchen und
Hühner friedlich zusammen.

Versorgt werden sie jedem Morgen übrigens von Albert Merkel, der
bekanntermaßen den Tieren besonders zugetan ist: der Diakon gibt den
Tieren  jährlich am Brigidastock in Berzdorf  den Segen der
heiligen Brigida.

Vor Ort ist mit Kai Schmidke ein neuer Sozialarbeiter tätig.
Eigentlich sollte der 27-Jährige noch Unterstützung bekommen, denn
– so Mertens - die Stadt hätte eine zweite pädagogische Fachkraft
zugesagt, aber darauf wartet der Jugendring immer noch: „Es geht
schleppend voran."
 

Redakteur/in:

Montserrat Manke

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.