Günter Lenßen verstorben

Trauer um den Gründer des Werbekuriers

Wesseling - Der VSW Verlag Schlossbote/Werbekurier trauert um
Werbekurier-Verlagsgründer Günter Lenßen. Der engagierte Pionier
der Anzeigenblattgeschichte verstarb am 21. Mai nach einem schweren
Herzinfarkt im Alter von 83 Jahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau
und seinen Kindern.

Lenßen blieb dem Verlag auch lange nach seiner aktiven Zeit treu,
besuchte seine ehemalige Wirkungsstätte und kam in die Redaktion zum
Plaudern.

Dabei dachte er gerne an seine Jahre als Verlagsinhaber zurück, vor
allem an die Zeit der Gründung. Mit einer Sekretärin und einer
Schreibmaschine begann man zu dritt, und die erste Ausgabe, die am 17.
September 1970 erschien, hatte nur einen redaktionellen Anteil: Ein
Gewinnspiel auf der Titelseite. All seine Ersparnisse investierten
Lenßen und Krampe in ihr „Baby“, wie Günter Lenßen den
Werbekurier gerne nannte.

Der Erfolg gab dem damals 36-Jährigen und seinem Geschäftspartner
Helmut Krampe Recht: Bis heute ist der Werbekurier nach wie vor
Wesselings beliebtestes Nachrichtenblatt.

Am Anfang trugen sie ihre Zeitung sogar selbst aus: “Drei Monate
sind wir - angefangen von der Rodenkirchener Brücke bis zum Kieswerk
in Hersel - jede Straße und jedes Haus abgegangen. Wir haben die
Bewohner gezählt und die Zeit gestoppt, die wir für jeden Bezirk
brauchten“, verriet Lenßen einmal im Gespräch mit der Redaktion.

Lenßen engagierte sich zeitlebens im Wesselinger Karneval, war sogar
1967 für seinen Verein, die Große Wesselinger Karnevals
Gesellschaft, närrischer Prinz der Rheinstadt.

Sein zweitliebstes Hobby war das Tennisspielen und er verbrachte gerne
Zeit in Spanien. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1984 war
Günter Lenßen Verlagsleiter des Werbekurier.

„Karneval, Tennis, Spanien und der Werbekurier - das war sein
Leben“, sagte Sohn Guido zur Redaktion.

Die Beerdigung von Günter Lenßen findet Mittwoch, 30. Mai statt. Um
9 Uhr ist die Messe in St. Germanus, danach ist die Beisetzung auf dem
Friedhof am Friedensweg.