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RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert mit Schank
Tresenfolk aus dem Wildem Westen

Die kölsche Band Schank zu Gast beim 30. RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Die kölsche Band Schank zu Gast beim 30. RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff.
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Wesseling. Mandy Ansey vom RheinKlang 669 Organisationsteam begrüßte die Besucher des 30. Wohnzimmerkonzertes im Spatzengarten unter dem bunten Schirmhimmel vor Mines Spatzentreff. Sie stellte die Band, die vor der Tür des Cafés in einem orangefarbenen Pavillon aufgebaut hatte, mit einem Zitat von ihrer Website vor:
"Wir ziehen in die Stadt und wären gerne auf dem Land.
Wir lieben den Fortschritt und vermissen die gute alte Zeit.
Wir wünschen uns ewige Jugend und werden dabei immer älter.
Klingt das widersprüchlich? Total! Aber eben auch menschlich.
Und SCHANK spielen seit 2016 den passenden Soundtrack dazu."

Die Kölner Band gastierte zum ersten Mal in Wesseling am Rhein. Echopreisträger Martell Beigang, Drummer von Dick Brave und der legendären Folkband m. walking on the water, spielt bei SCHANK Akustik-Bass. Er teilt sich den Leadgesang mit Tim Talent, einem wilden Shouter, Banjospieler und "Mandolinen-Zertrümmerer". Thomas Schüßler untermalt die Songs stimmungsvoll mit seinem Akkordeon. Zwischendurch greift er auch zur Akustik- oder E-Gitarre. Und Dirk Ferdinand peitscht die Band am Standschlagzeug mit dreckigen Polka-Beats nach vorne. Und zusammen machen sie echte, handgemachte Musik!

Die Vollblutmusiker präsentierten vorwiegend eigene Songs - mal auf Deutsch, mal in Kölsch - einige Texte hat man im Laufe der Zeit von Hochdeutsch auf Kölsch übersetzt: Jeld vum Himmel, Et einfache Levve, Nimm es leicht, Echte Männer, Nostalgie, Wald, Brot und Bier, Wild und frei, Wir trinken zu schnell, Ich ben joot, Schloofe, Ich bruch jetz e Kölsch. Zum krönenden Abschluss servierte Mandy dann auch vier Kölsch.

Die vier fühlten sich sehr wohl in der Stadt am Rhein - es machte ihnen sichtbar Spaß, zusammen zu musizieren und immer wieder ihr Publikum einzubeziehen, ob in der launigen Moderation von Martell Beigang oder auch in den Songs selbst. Selbstverständlich bekamen sie auch vorher schon etwas zu essen und zu trinken - Mine Murzoglu ist immer eine perfekte Gastgeberin. Das Wetter hätte etwas schöner sein können. Aber erst nach zwei Stunden tröpfelte es etwas, so dass die Zuhörer nicht in das Café flüchten mussten, wie beim Bühnenaufbau mit eingeplant.

Zwei englische Covers brachte Schank auch dar: "Dirty Old Town" von The Pogues und den legendären "Thriller" von Michael Jackson. Man musste schon genau hinhören, denn die Songs klangen nach Schank und weniger nach den Original-Interpreten. Auch Volkslieder gab es GEMA-frei zu hören: das deutsche Volkslied "Die Gedanken sind frei" und "Oh Susanne" mit deutschem Text auf das amerikanische Lied von Stephen Foster "Oh! Susanna" von 1848.

Insgesamt ein gelungener Abend: mal ungestüm, mal beseelt, mal nachdenklich, mal romantisch, aber immer ehrlich und sympathisch. Und alles mit viel Spaß und Spielfreude garniert. Und der Funke sprang über!

Daniela Spatz kündigte noch die nächsten RheinKlang 669 Termine an.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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