Stadt Wesseling
Unterbringung Geflüchteter

Wesseling (red). Nach einigen Wochen der Vorbereitung und auch der Unklarheit, was die Fluchtbewegungen angeht, sind mittlerweile bereits 40 Geflüchtete in der Turnhalle Mainstraße in Wesseling-Süd untergebracht. Mit einigen Sanitär-Containern, der Feuerwache Kronenweg für erste medizinische Untersuchungen, Corona-Tests und dem Jugendzentrum Taunusstraße als Ort für Verpflegung und die Betreuung der Kinder, bildet der gesamte Komplex das städtische Erstaufnahmezentrum und bietet Raum für maximal 80 Menschen.
Bisher ist die Mehrzahl der insgesamt rund 160 Geflüchteten, die sich schon in Wesseling befinden, privat untergebracht. Auch die städtischen Übergangsheime werden zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt.
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass in naher Zukunft mehr Menschen auf der Flucht Wesseling erreichen werden, und bereitet daher auch die Schaffung weiterer Unterbringungsmöglichkeiten vor.
Bürgermeister Erwin Esser richtet eine Bitte an die Wesselinger: „Wir suchen nach privaten Unterkünften, die auch mittel- und längerfristig zur Verfügung stehen. Das Ankommen, sich Einleben, das Verarbeiten der Schrecken der vergangenen Wochen sind für die Menschen um vieles leichter, wenn sie in Wohnungen oder Zimmern und nicht in Sammelunterkünften untergebracht sind. Der Zustrom an Geflüchteten wird wohl leider so schnell nicht abreißen und wir möchten vermeiden, dass wir allzu viele Sporthallen vorübergehend umwidmen müssen.“
Wer Menschen unterbringen kann, wendet sich an die zentrale Kontaktmöglichkeiten (02236) 701-101 und ukrainehilfe@wesseling.de.
Als weiterer Standort für temporäre Modulunterkünfte ist der Kirmesplatz Keldenich vorgesehen. Als Aufenthaltsort für die Verpflegung und Freizeitgestaltung soll der Schwingeler Hof dienen. Auch weitere Standorte für Modulunterkünfte werden geprüft. Die Lieferung der Module wird sich jedoch voraussichtlich bis nach den Sommerferien hinziehen. Deshalb ist die Stadtverwaltung gezwungen, als Übergangslösung auch Turnhallen für die Unterbringung von Menschen aus der Ukraine zu belegen und für die Nutzung für Schul- und Vereinssport zu sperren. Die Hallen, die sich aufgrund ihrer technischen Ausstattung, WC-Anlagen anbieten und besonders schnell einrichten lassen, sind die Mehrzweckhalle Urfeld, die Turnhalle Berzdorf und die Kronenbuschhalle, die in dieser Reihenfolge als Unterbringungsorte vorbereitet werden. Die Einrichtung der Mehrzweckhalle Urfeld beginnt unmittelbar.
„Uns ist bewusst, dass die Sperrung der Hallen für die Schulen und die Vereine eine Einschränkung bedeuten. Ich möchte aber auch ganz klar betonen, dass es gerade kaum eine wichtigere Aufgabe für uns alle gibt, als die Hilfe und Unterstützung für die Menschen, die auf der Flucht sind“, kommentiert Bürgermeister Erwin Esser. „Was den Schul- und Vereinssport betrifft, setzen wir in Urfeld auf den benachbarten Sportplatz und den kommenden Frühling und Sommer mit entsprechendem Wetter. Auch die Grundschule ist direkt vor Ort. Wir wissen, dass Urfeld überaus engagierte Vereine und ein tolles Dorfleben hat. Ich bin sehr optimistisch, dass die Menschen, die bei uns Schutz suchen und in Urfeld untergebracht werden, in einem Dorf ankommen, dass sich kümmert, mit anpackt und die Geflüchteten willkommen heißt.“
Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, wendet sich an die neu eingerichtete zentrale Adresse für die Koordination des Ehrenamts ehrenamt-ukraine@wesseling.de.

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

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