REFHYNE Baustellte besucht
Viel Politprominenz in Wesseling

Wasserstoff marsch: EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Raffineriedirektor Dr. Marco Richrath betanken an der Shell Wasserstoff-Station Bonn das Wasserstoffauto – einfach wie bei einem Verbrenner, und aus dem Auspuff kommt nur Wasserdampf. | Foto: Shell
  • Wasserstoff marsch: EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Raffineriedirektor Dr. Marco Richrath betanken an der Shell Wasserstoff-Station Bonn das Wasserstoffauto – einfach wie bei einem Verbrenner, und aus dem Auspuff kommt nur Wasserdampf.
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Wesseling - (rmm) Die EU-Kommissarin für Energie, Kadri Simson, besuchte kurz vor
der Vorstellung der Wasserstoffstrategie der EU die Shell Rheinland
Raffinerie und begutachtete hier die REFHYNE-Baustelle, wo gerade die
weltweit größte PEM-Wasserstoffelektrolyse entsteht (wir
berichteten).

Simson informierte sich über die Energiewendeambitionen der Shell und
weihte mit Raffineriedirektor Dr. Marco Richrath das erste
Wasserstoffauto des Raffineriefuhrparks ein.

„Um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, müssen wir unser
Energiesystem grundlegend umgestalten. Sauberer Wasserstoff wird dabei
eine Schlüsselrolle spielen“, so Simson.

„Nordrhein-Westfalen ist ein Wasserstoffland und will seine
führende Position künftig weiter ausbauen. Schon heute kommen 30
Prozent der deutschen Wasserstoff-Nachfrage aus der
nordrhein-westfälischen Industrie. Schätzungen gehen davon aus, dass
sich die Nachfrage bis 2030 verdoppeln kann. Deshalb brauchen wir
innovative Lösungen, die zu einer CO2-neutralen Deckung des
Wasserstoffbedarfs beitragen. REFHYNE verdeutlicht, in welche Richtung
unsere Industrie gehen muss, um mit unserem Energiesystem der Zukunft
zu harmonisieren“, erklärte NRW-Wirtschafts- und Energieminister
Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Der Strom zur Produktion der
10-Megawatt-Anlage soll vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt
werden, und der erzeugte grüne Wasserstoff – rund 1.300 Tonnen pro
Jahr – könne komplett in Raffinerieprozesse integriert werden, zum
Beispiel für die Entschwefelung konventioneller Brennstoffe, heißt
es in einer Pressemitteilung des Werkes.

„Shell leistet mit REFHYNE einen echten Beitrag zur Energiewende.
Denn mit diesem Wasserstoff-Elektrolyseur reduzieren wir unseren
CO2-Ausstoß. Außerdem entwickeln wir Lösungen für das Speichern
von Wind- und Sonnenstrom im industriellen Maßstab. Mit der Anlage
fördern wir die Stabilität der Stromnetze, indem wir
Ökostrom-Spitzen glätten. Wir wollen zugleich eine neue Technik
liefern – für die gesamte Industrie, aber auch für die Anwendung
von Wasserstoff in elektrischen Fahrzeugen, wie wir es mit unserem
neuen klimaneutralen Wasserstoffauto demonstrieren“, erklärt Dr.
Marco Richrath.

Shell ist weltweit dabei, das Geschäft an den Umbau der
Energiesysteme anzupassen, und hat sich CO2-Reduktionziele gesetzt.
Die Produktion soll bis spätestens 2050 netto null CO2-Emissionen
verursachen, und der Netto-CO2-Ausstoß der von Shell verkauften
Energieprodukte soll bis 2035 um rund 30 Prozent und bis 2050 um rund
65 Prozent gesenkt werden.

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RAG - Redaktion

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