Feier zur Einheit:
"Vor allem wächst der braune Sumpf"
Wesseling - „Wir feiern heute einen besonderen Tag. Wir haben eine
Wiedervereinigung erreicht, ohne dass ein Mensch zu Schaden kam, ein
bemerkenswertes Glück, dass wohl kaum einem Volk widerfährt“:
Gastredner Dr. Ralf Brauksicke (CDU), parlamentarischer
Staatssekretär, sprach im Wesselinger Rathaus beim Empfang der CDU
vor gut 100 Gästen.
Wie jedes Jahr hatte die Union eingeladen, diesen Tag gemeinsam mit
einer Feierstunde zu würdigen. Nach dem Wortgottesdienst mit Pfarrer
Gerd Veit begrüßte Olaf Krah, Vorsitzender der Wesselinger CDU die
Gäste. Er sagte in seiner Rede, dass die Spaltung zwischen Ost und
West gesellschaftlich „ganz und gar nicht“ überwunden sei.
„Ja, es gibt blühende Landschaften im Osten, vor allem aber wächst
der braune Sumpf mit allen Rückwirkungen auch auf die wirtschaftliche
Entwicklung“, so Krah. So sei die Zahl der rechtsextrem motivierten
Gewalttaten im Osten bis zu fünfmal höher, wobei die Statistik hier
nur die festgestellten Zahlen nenne: „Die tatsächliche Zahl kennt
sie nicht, ebensowenig wie die stillschweigende Billigung dieser
Straftaten durch weite Bevölkerungskreise“, so Krah.
Der Vorsitzende sagte mit Blick auf das anstehende Superwahljahr, dass
sich gerade die beiden Volksparteien hinterfragen sollten, ob die
Meinung der Bevölkerung gehört und umgesetzt würde. Und für die
Basis stelle sich die Frage, wann die Landes- und Bundespolitik
aufwache. So sei die Politikverdrossenheit ja bereits seit Jahren mehr
als spürbar und der Partei vor Ort, wehe als „etablierter
Politik“ seit Wochen und Monaten ein starker Wind ins Gesicht.
Umrahmt wurde der Festakt musikalisch von dem Mandolinenorchester
Festkänge Wesseling 1920, welches auch die Deutsche Nationalhymne
spielte, zu der im Anschluss an die Reden alle aufstanden und
mitsangen.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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